Friedrich Karas

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Karas, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60256
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1460163
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Juli 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 28. März 1942
SterbeortSterbeort Hartheim bei Linz 4325495-0
BerufBeruf Priester
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. Juni 2001
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 45B, Reihe E, Nummer 10A

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Karas, * 29. Juli 1895 Wien, † 28. März 1942 Hartheim bei Linz, Priester, NS-Opfer

Biografie

Friedrich Karas war der Sohn eines Lehrers und späteren Bürgerschuldirektors, der der Sozialdemokratie nahestand. 1913 schloss er das Realgymnasium Hegelgasse mit der Matura ab. Von 1914 bis 1918 diente er als Soldat im Ersten Weltkriegund musterte als Leutnant aus. Danach setzte er die vor dem Krieg begonnenen Studien an der Exportakademie fort und wirkte zwölf Jahre in verschiedensten Firmen, zuletzt in jener seines Onkels.

Im Oktober 1934 entschied sich Karas als "Spätberufener" für den Priesterberuf und nahm ein Studium der Theologie auf. Am 9. Juli 1939 wurde von Kardinal Theodor Innitzer zum Priester geweiht. In der folgenden Zeit war er als Kaplan in Gaubitsch (Weinviertel), Petronell und schließlich als Rektor in Mayerling tätig. Dabei machte er aus seiner Distanz gegenüber dem Nationalsozialismus kein Hehl. Unter dem Vorwand angeblicher Homosexualität wurde er 1940 das erste Mal festgenommen, kam aber nach drei Monaten frei. Im Juni 1941 neuerlich verhaftet, kam er wenig später in den "Pfarrerblock" des Konzentrationslagers Dachau. Wegen eines Rheumaleidens kam er auf eine Invalidenliste und wurde im März 1942 im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasie-Programms nach Schloss Hartheim bei Linz überstellt, wo er am 28. März des Jahres ermordet wurde.

Literatur

  • Georg Markus: Beten für einen in der NS-Zeit ermordeten Kaplan. In: Kurier, 30.07.2014
  • Ildefons Fux: Friedrich Karas. In: Jan Mikrut [Hg.]: Blutzeugen des Glaubens. Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Band 1. Wien: Dom-Verlag 1999, S. 141-147
  • Franz Loidl: Zum 40. Todestag des Lebensverteidigers (Graf Clemens August v.) Galen und zweier NS-Opfer, Kaplan Franz Steurer, Kaplan Friedrich Karas. Wien: Selbstverlag 1987 (Miscellanea / Wiener Katholische Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte: Reihe 3, 164)

Weblinks