Friedrich Roose

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Roose, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rose, Friedrich; Rosolvi, Friedrich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366022
GNDGemeindsame Normdatei 136456170
Wikidata Q55860100
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. April 1767
GeburtsortOrt der Geburt Limburg an der Lahn 4035750-8
SterbedatumSterbedatum 29. Mai 1818
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorf
Grabstelle
  • Spiegelgasse 113 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Roose, * 17. April 1767 Limburg an der Lahn (Hessen, Deutschland), † 29. Mai 1818 Wien, Schauspieler und Regisseur.

Biografie

Der Sohn eines Amtmannes betrieb juridische, philosophische und literarische Vorlesungen in Mainz. Unter dem Namen Rosolvi wandte er sich der Schauspielerei zu und wurde Mitglied der Fallerschen Schauspieler-Gesellschaft in Bayreuth. Nach Wanderjahren als Schauspieler in Heidelberg, Leipzig und Regensburg spielte er ab 1794 "Erste Liebhaber" bei der Schuchischen Truppe, die abwechselnd in Danzig (Gdańsk/Polen) und Königsberg (Kaliningrad) auftrat.

1798 wurde er zusammen mit Siegfried Eckardt, genannt Koch, und dessen Tochter Betty, seine spätere Ehefrau, ans Wiener Burgtheater engagiert. Er debütierte am 6. August 1798 als Karl Ruf in Heinrich Becks "Die Schachmaschine". Er blieb Mitglied des Burgtheaters bis zu seinem Tode, unterbrochen von Gastspielreisen, die er mit seiner Gattin unternahm. 1802 wurde er zum Regisseur ernannt.

Er spielte "muntere Liebhaber, Bonvivants und feinkomische Bedienstete", in diesen Rollen bezeichnete ihn Castelli (siehe Literatur) als "Musterdarsteller". Daneben trat er auch, meist in kleineren Rollen, in klassischen Stücken auf. Seine Rollen waren unter anderem Dingel in "Die Hausfreunde" und Hanns in "Die Familie Lonau", beide von August Wilhelm Iffland, Adolph von Klingsberg in "Die beiden Klingsberg" von August von Kotzebue, Sperling in "Die deutschen Kleinstädter", ebenfalls von Kotzebue; Antonio in Johann Wolfgang von Goethes "Torquato Tasso" und Romano sowie später Mulley Hassan in "Fiesko"(sic!) von Friedrich Schiller. Am 19. Jänner 1818 trat er in der Rolle des Königs von Spanien in dem am tags zuvor erstaufgeführten Trauerspiel "Don Gutierre" von Thomas West (das ist Joseph Schreyvogel) zum letzten Male auf.

Als Regisseur wie auch als Schauspieler trug er wesentlich zur Herausbildung eines eigenen Burgtheaterstils bei, vor allem durch seine Forderung nach Pflege des Ensemblespiels und durch seinen vollendeten Konversationston.

Quellen

Literatur

  • Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
  • Friedrich Engelmann: Friedrich Roose. Ein Beitrag zur Geschichte des Burgtheaters von 1790–1820, 2 Bde. (Dissertation Wien) 1964
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. Wien [u.a.]: Kober & Markgraf 1861 (Seite 215)
  • Monatschrift für Theater und Musik. Herausgegeber Joseph Klemm, 3. Jahrgang, Wien: Wallishausser 1857, Seite 295


Friedrich Roose im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks