Günter Josef Loch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Loch, Günter Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Loch, Günther Josef
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60693
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Jänner 1907
GeburtsortOrt der Geburt Königshütte, Schlesien
SterbedatumSterbedatum 21. Juni 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Journalist, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Günter Josef Loch, * 29. Jänner 1907 Königshütte, Oberschlesien (Chorzów, Polen), † 21. Juni 1944 Wien, Journalist, Widerstandskämpfer.

Biografie

Loch war ein der deutschen Zentrumspartei nahestehender Journalist, der 1934 in die Tschechoslowakei flüchtete und von dort 1935 nach Österreich ging. Nach dem "Anschluss" engagierte er sich in der "Großösterreichischen Freiheitsbewegung" um Jakob Kastelic. Zu den politischen Zielen der Gruppe gehörte der Gedanke einer Donauföderation unter Einschluss von Bayern, wenn möglich unter Beteiligung des Hauses Habsburg. Ihr gehörten unter anderem der sozialdemokratische Journalist Hans Schwendenwein oder der parteilose Schriftsteller Karl Rössel-Majdan an. Der Journalist hielt regelmäßigen Kontakt zu Kastelic und organisierte eine Schreibmaschine und ein Vervielfältigungsgerät für die Bewegung. 1940 gelang es, Verbindung mit der "Österreichischen Freiheitsbewegung" um Karl Lederer und zur Gruppe um den Klosterneuburger Chorherrn Karl Roman Scholz aufzunehmen.

Im Sommer 1940 wurden etwa 300 Personen dieser Widerstandsgruppen infolge Verrats durch den Burgschauspieler Otto Hartmann verhaftet. Loch wurde am 25. Februar 1944 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde im Juni 1944 im Wiener Landesgericht vollstreckt. Sein Name befindet sich auf einer Gedenktafel für katholische Widerstandskämpfer in der Alser Kirche im 8. Bezirk.

Literatur

  • Radomír Luža: Der Widerstand in Österreich 1938 - 1945. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1985, S. 68, 70, 75
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934 - 1945. Eine Dokumentation. Hg.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 3. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 109

Weblinks