Gabrielle Bertrand

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bertrand, Gabrielle
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Beyer, Gabrielle; Beyer, Gabriele
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10531
GNDGemeindsame Normdatei 135545404
Wikidata Q50340585
GeburtsdatumDatum der Geburt 1737
GeburtsortOrt der Geburt Lunéville, Lothringen
SterbedatumSterbedatum 11. April 1802
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Malerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 4.10.2023 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Himmelpfortgasse 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gabrielle Bertrand, * 1737 (?) Lunéville (Lothringen), † 11. April 1802 Wien, Malerin.

Gabrielle Bertrand kam 1738 als Kind nach Wien, wo ihr Vater Franz Schlosshauptmann von Schönbrunn war (1747–1765). Der Umzug stand wahrscheinlich mit der Heirat des Erzherzogs Franz Stephan von Lothringen mit Maria Theresia von Österreich 1736 in Verbindung. In Wien war sie am Hofe Kammerdienerin für die Erzherzoginnen Maria Karolina und Maria-Antonia, der Töchter Maria Theresias, und unterrichtete sie aufgrund ihres Talents auch in Zeichnen und Malen.

Sie war Porträt- und Genremalerin und schuf Blumen, Bildnisse und Genrebilder hauptsächlich in Pastelltechnik. 1771 wurde sie als eine der wenigen Frauen aufgrund des Porträts der Erzherzogin Elisabeth von Lothringen, der Mutter des Kaiser, und des Gemäldes "Mädchen mit Blumen" vollwertiges Mitglied der Akademie der bildenden Künste. Im gleichen Jahr heiratete sie den Architekten, Maler und Bildhauer Wilhelm Beyer. Die Ehe wurde 1785 geschieden, sein Porträt, das Gabrielle Beyer angefertigt hat, ist Teil der Sammlung Gutmann in Wien. 1774, 1777 und 1786 war sie nachweislich an den Kunstausstellungen der Wiener Akademie beteiligt. 1774 mit Pastellporträts für die Ausstellungen in den Redoutensälen der Hofburg, 1777 mit Genrebildern (etwa ein "wienerisch Stubenmädchen" und einem Porträt von Rafael Mengs) und 1786 mit einem Porträt der Karoline Pichler. Für Maria Theresia malte sie außerdem Bilder für das sogenannte Schwarze Kabinett in Schönbrunn (unter anderem Gouache-Miniatur der Gräfin Fuchs, das sich heute im Wien Museum befindet). Zeitweise hielt sie sich in Brüssel und Neapel auf.

Sie starb am 11. April 1802 in Wien in der Himmelpfortgasse 21 [siehe Residenzhof]. Laut Totenbeschauprotokoll war sie zum Zeitpunkt des Todes 65 Jahre alt.

Literatur