Gedenkstein für geschändete Thorarollen
48° 9' 3.38" N, 16° 27' 11.71" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dieses Erinnerungszeichen wurde am 30.06.1991 auf dem Gelände des Neuen Jüdischen Friedhofs am Zentralfriedhof, Tor 4, in 11., Simmeringer Hauptstraße 244 errichtet. Gestaltet hat das Denkmal der (direkt am jüdischen Friedhof angesiedelte) Steinmetzbetrieb Schreiber, die Form des Denkmals ist einer geöffneten und an mehreren Stellen zerstörten Thorarolle nachempfunden. Stifter des Denkmals war die Chewra Kadischa der IKG Wien. An der Einweihung wirkten Avshalom Hodik (Amtsdirektor der IKG Wien), Paul Grosz (Präsident der IKG Wien), Paul Chaim Eisenberg (Oberrabbiner der IKG), Rabbiner Chaim Jerachmiel (Rabbiner der IKG Wien) und Abraham Adler (Oberkantor) mit. In einem von einer Kette umgrenzten Bereich sind Überreste von Thorarollen vergraben die gefunden wurden.
Die Tafel trägt die Inschrift:
"Hier wurden am 17. Siwan 5747 (14.6.1987) Reste von
Thorarollen begraben die in der "Kristallnacht" des
Jahres 1938 von Nazihorden entweiht, zerrissen und
verbrannt wurden."
Literatur
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 272.
Weblinks
- Koschere Melange: Genisa-Grab am Zentralfriedhof Wien. [Stand 02.01.2018].