Gedenkstele zur Erinnerung an die Vereinssynagoge des Tempelvereines des 8. Bezirkes
48° 12' 25.67" N, 16° 21' 6.35" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gedenkstele zur Erinnerung an die Vereinssynagoge des Tempelvereines des 8. Bezirkes in der 8., Neudeggergasse gegenüber Haus Nr. 12.
Die Gedenkstele wurde von der Kulturförderung Josefstadt und dem Verein "Verlorene Nachbarschaft" im Jahr 2019 errichtet. Angeregt wurde das Projekt von Bob Martens, die Gestaltung und Ausführung wurden von Herbert Peter und Mischa Guttmann übernommen. Vorbild für die Gedenkstele waren die von Hans Kupelwieser gestaltete Stele in der Eitelbergergasse und die Stele in der Siebenbrunnengasse, die Benedikt Außermair ebenfalls in Anlehnung an Hans Kupelwieser gestaltet hat.
Die gläsernen Gedenkstelen schreiben die markanten Gebäude der ehemaligen Synagogen mit einem Foto wieder ins Stadtbild ein. Vergangenheit und Gegenwart werden zueinander in Bezug gesetzt, überlagert. Die feierliche Enthüllung der Stele in der Neudeggergasse fand am 14. Mai 2019 statt.
Die Inschrift am Betonsockel ist in deutscher und englischer Sprache angebracht:
„Die Vereinssynagoge des Tempelvereins des 8. Bezirks in der Neudeggergasse wurde 1903
nach einem Entwurf von Max Fleischer im neugotischen Stil errichtet und 1938 während
des Novemberpogroms zerstört.
Zum Gedenken an die Josefstädter Jüdinnen und Juden.
Ein Großteil von ihnen wurde von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet.
Errichtet 2019 durch die Kulturförderung Josefstadt und Verlorene Nachbarschaft.“
An die ehemalige Synagoge erinnern nun vier Gedenkzeichen, die Gedenktafel Zerstörung Synagoge Neudeggergasse, die Gedenktafel zum Projekt Verlorene Nachbarschaft und das Lichtzeichen des Gedenkprojekts "OT" von Lukas Kaufmann.