Gedenktafel Gertrud Herzog-Hauser
48° 12' 5.85" N, 16° 21' 42.16" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 12. November 2009 wurde an der Fassade des Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Rahlgasse in 6., Rahlgasse 4 eine Gedenktafel enthüllt, die an die Altphilologin und Pädagogin Gertrud Herzog-Hauser erinnert. Sie war bis 1938 Direktorin der Schule und wurde 1939 vom NS-Regime wegen ihrer jüdischen Herkunft vertrieben. Nach 1945 bekam sie die Kontinuitäten im Nachkriegsösterreich zu spüren, als ihr eine Universitätsprofessur aus antisemitischen Gründen verwehrt blieb. Gefördert wurde das Projekt durch den Zukunftsfonds der Republik Österreich.
Die Inschrift der Tafel lautet:
"GERTRUD HERZOG-HAUSER
geb. 15.06.1894, Wien
gest. 09.10.1953, WienAltphilologin und Pädagogin
1932 als 1. Österreicherin habilitiert
in klassischer Philologie
Schülerin, Lehrerin und Direktorin am
Mädchengymnasium Rahlgasse1939 – 1946 Vertreibung
Nach 1946 war eine Rückkehr als
Schuldirektorin nicht möglich.
Aus antisemitischen Gründen wurde ihr
Eine Universitätsprofessur verwehrt.2009"
An der Gedenkfeier zur Enthüllung nahmen Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann, Schuldirektorin Heidi Schrodt, SchülerInnenvertretung sowie Gertrud Herzog-Hausers Sohn, Heinz Hauser, teil. Ein Vertreter der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, an der ihr die Professur verwehrt worden war, nahm ebenso teil und entschuldigte sich für die damaligen Ereignisse.
Literatur
- [Gedenkfeier Gertrud Herzog-Hauser [Stand: 05.12.2017]
- Vertrieben, vergessen und zurückgekehrt. In: derstandard.at, 12.03.2013 [Stand: 05.12.2017]
- Gertrud Herzog-Hauser (1894-1953). Klassische Philologin, Universitätsdozentin und Schuldirektorin. Zum Gedenken (Datenbankeintrag) [Stand: 05.12.2017]
- Gertrude Herzog-Hauser (1894-1953) [Stand: 05.12.2017]