Gedenktafel Leopold Kunschak (Bergsteiggasse)

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Leopold Kunschak
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1981
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Karl von Vogelsang-Institut
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Parteien und Opferverbände
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Wohnort
Bezirk 17
Historischer Bezug Keine Bezugnahme
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik Männer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  51518
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
  • 17., Hernalser Hauptstraße 54

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48° 13' 2.67" N, 16° 20' 6.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

An der städtischen Wohnanlage in der Bergsteiggasse 28 brachte das Karl von Vogelsang-Institut im Jahr 1981 eine Gedenktafel für Leopold Kunschak an. Der christlichsoziale Wiener Politiker lebte in diesem Haus zwischen 1946 und 1953. Die Inschrift thematisiert die politische Biografie Kunschaks.

Die Inschrift lautet:

"In diesem Hause wohnte 1946-1953 der grosse christliche Arbeiterführer Österreichs
Leopold Kunschak
1871-1953
1892 Gründer des christlichsozialen Arbeitervereines
1904-1934 Mitglied des Wiener Gemeinderates
1945 Obmann der Österr. Volkspartei, Vizebürgermeister der Stadt Wien
1945-1953 Präsident des Nationalrates"

Kunschak war 1938 und 1944 als politischer Gegner des Nationalsozialismus in Haft. Als Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 gehörte Kunschak zu den Gründern der Zweiten Republik.

Eine Forschungsgruppe im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien unterzog von 2011 bis 2013 die Benennung der Wiener Straßennamen seit 1860 einer wissenschaftlichen Analyse sowie einer zeithistorischen Kontextualisierung. Die Benennung von öffentlichen Verkehrsflächen nach Leopold Kunschak wurde als "Fall mit intensivem Diskussionsbedarf" eingeordnet. Kunschak wurde von den Studienautoren als bekennender Antisemit eingestuft, der sich in der Ersten Republik, während des Austrofaschismus und auch zu Beginn der Zweiten Republik entsprechend geäußert hatte.

Ein Bild der Tafel ist im Internet abrufbar.[1]

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 92014, S. 184
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 157–160

Einzelnachweise

  1. Leopold Kunschak Gedenktafel [Stand: 01.03.2016].