Gedenktafel Stätte der Zuflucht und des Widerstandes für Österreich
48° 12' 42.75" N, 16° 22' 27.49" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Gedenktafel wurde am 31. Dezember 1950 an der Fassade des Gebäudes in 1., Ruprechtsplatz 5 angebracht. Bauliche Veränderungen des Hauses führten zur Entfernung der Tafel. Eine Wiederanbringung nach Fertigstellung der Wohnhausanlage fand nicht statt.
Die Tafel trug die Inschrift:
"Vor 1942
Stätte der Zuflucht
am 2.V.1944
Stätte der Errettung
bis 1945
Stätte des Trutzes
im Dienste des
Widerstandes für
Oesterreich."
Das Haus verfügte über zwei Kellergeschoße, die über ein separates Holztor zugänglich waren und auch einen stillgelegten Brunnen umfassten. Die Keller wurden von Angehörigen des Widerstands als Versteck und Treffpunkt sowie zur Herstellung von Flugschriften verwendet. Klopfzeichen an der Holztür warnten diese vor Gefahr und ermöglichten die Flucht in den Brunnenschacht. BewohnerInnen der Umgebung halfen durch Überlassung von Nahrung, die über wenige Verbindungsleute übergeben wurde.
Ein Bild der Tafel ist in der Literatur abgedruckt.[1]
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 20
- Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 40
Einzelnachweise
- ↑ Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 40.