Gedenktafel für ausgeschlossene LehrerInnen und SchülerInnen – Schubertschule
48° 13' 16.42" N, 16° 21' 43.29" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 1. April 2011 wurde an der Fassade der Schubertschule in 9., Grünentorgasse eine Gedenktafel enthüllt, die an den Religionslehrer Gotthold Antscherl sowie jene jüdischen LehrerInnen und SchülerInnen erinnert, die nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten von der Schule ausgeschlossen und ermordet wurden. Die Errichtung der Gedenktafel wurde vom Verein "Servitengasse 1938" initiiert und gemeinsam mit der Direktorin Karin Emmett und dem Team der Schule umgesetzt. Die Bezirksvertretung Alsergrund unterstützte das Projekt finanziell.
Die Inschrift der Tafel lautet:
"Im Gedenken an
Gotthold Antscherl
(08.04.1891 – 21.08.1942)Unser geschätzter Religionslehrer
wurde wie alle jüdischen LehrerInnen und SchülerInnen
nach dem 'Anschluss' 1938 aus der Schulgemeinschaft ausgeschlossen.
Er und seine Familie wurden in Maly Trostinec (bei Minsk) ermordet
Sein Unterricht war vorbildlich humorvoll, spannend und bleibt unvergessen.Die Schubertschule und ehemalige SchülerInnen."
Enthüllt wurde die Tafel von den Zeitzeugen Ari Rath und David Paul Singer, die diese Schule besucht hatten. Rund 100 Personen, darunter Überlebende, nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Anwesend war außerdem Bezirksvorsteherin Martina Malyar. SchülerInnen wurden in die Gestaltung der Gedenkfeier eingebunden.
Literatur
- Gedenktafel für Nazi-Opfer an der Schubert-Schule [Stand: 21.11.2017]
- Gedenktafel Schubertschule [Stand: 21.11.2017]