Gedenktafel vertriebene SchülerInnen
48° 14' 8.10" N, 16° 20' 52.94" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 28. April 1998 wurde im Innenraum des Gymnasiums in 19., Gymnasiumstraße 83 eine Gedenktafel enthüllt, die an jene 104 Schüler erinnert, die bereits kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten am 29. April 1938 die Schule verlassen mussten. Gestiftet wurde die Tafel von der Schule. Die Anbringung der Tafel war eingebettet in ein länger andauerndes Projekt, im Rahmen dessen sich SchülerInnen mit der Geschichte der Schule während der nationalsozialistischen Zeit befassten. Neben der Gedenktafel ist eine Namenstafel angebracht.
Die Inschrift der Tafel lautet:
"Zum Gedenken an die 104 Schüler
die unter der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
am 29. April 1938
von dieser Schule vertrieben wurdenJa ich hoffte auf Gutes doch Böses kam
ich harrte auf Licht doch Finsternis kam
HIOB 30, 26Niemals vergessen"
Links von der Tafel befindet sich eine weitere Tafel, auf der die Schüler namentlich aufgelistet sind. Rechts von der Tafel wurden Bilder der Enthüllungsfeier angebracht.
Im Rahmen des Festaktes sprachen Direktorin Eva Reichel, Lehrer und Projektleiter Martin Krist, Wolfgang Neugebauer vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, sowie die vertriebenen Zeitzeugen Georg Auer und Herbert Kolmer.
Literatur
- Kurzbiographien der 1938 aus rassistischen Gründen ausgeschlossenen Schüler [Stand: 07.03.2018]
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Ergänzungsband I. Wien: Deuticke 2001, S. 73 f.