Gedenktafel zur Zentralstelle für jüdische Auswanderung
48° 11' 41.28" N, 16° 22' 35.82" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dieses Erinnerungszeichen an die ehemalige Zentralstelle für jüdische Auswanderung wurde am 20. Mai 1988 in 4., Prinz-Eugen-Straße 20-22 errichtet und um 2005 entfernt.
Es handelte sich um eine im Innenraum der seit 1960 hier befindlichen Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien angebrachte Gedenktafel. Die Tafel thematisierte die Themen Deportation und Ermordung durch das nationalsozialistische Regime beziehungsweise das erzwungene Exil. Stifter der Tafel war die Arbeiterkammer Wien.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich hier das Palais Albert Rothschild, in dem seit August 1938 die Zentralstelle für jüdische Auswanderung untergebracht war.
Die Tafel trug die Inschrift:
"An dieser Stelle stand das Palais Rothschild,
das während des NS-Regimes
Gestapo-Dienststelle war und gegen Kriegsende
durch Bomben zerstört wurde.
Hier befand sich die
"Zentralstelle für jüdische Auswanderung".Für zehntausende Österreicher
begann von hier aus der Weg in die erzwungene
Emigration und in die Konzentrationslager.
Die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
widmet diese Erinnerungstafel den Opfern
des Nationalsozialismus.
Niemals vergessen!"
Die Tafel wurde beim Umbau des Hauses (ab 2005) abgenommen und nach der Eröffnung (2008) nicht wieder errichtet. Es gibt stattdessen vor Ort nun Hinweistafeln zur Zentralstelle für jüdische Auswanderung im Palais Rothschild. Ein Bild der alten Tafel ist in der Literatur zu finden.[1]
Literatur
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 128
Einzelnachweise
- ↑ Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 128.