George Saiko

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Saiko, George
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Saiko, Emmanuel Georg Josef
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1381
GNDGemeindsame Normdatei 11875078X
Wikidata Q86490
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Februar 1892
GeburtsortOrt der Geburt Seestadtl
SterbedatumSterbedatum 23. Dezember 1962
SterbeortSterbeort Rekawinkel
BerufBeruf Schriftsteller, Kunsthistoriker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Österreichisches Literaturarchiv
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 4.10.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung ARI, Nummer 134
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 8., Laudongasse 32 (Wohnadresse)
  • 1., Himmelpfortgasse 9 (Wohnadresse)
  • 7., Kirchengasse 25 (Wohnadresse)
  • 4., Wohllebengasse 10 (Wohnadresse)
  • 8., Lange Gasse 67 (Wohnadresse)
  • 9., Schubertgasse 4-6 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1959)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur (Übernahme: 1962)
  • Theodor-Körner-Preis für Literatur (Verleihung: 1955)

George (Emmanuel Georg Josef) Saiko, * 5. Februar 1892 Seestadtl, Böhmen (Ervenice, Tschechische Republik), † 23. Dezember 1962 Rekawinkel, Niederösterreich (Urnenhain des Wiener Krematoriums, rechte Arkaden, Nr. 134, Widmung ehrenhalber), Schriftsteller, Kunsthistoriker.

Biographie

Kam 1910 nach Wien, studierte 1912-1927 an der Universität Wien Philosophie, Psychologie, Archäologie und Kunstgeschichte (Dr. phil. 1927; Dissertation "Der frühbarocke Palastbau in Wien"), lernte 1914 Franz Theodor Csokor kennen, der ihm die ersten Publikationsmöglichkeiten verschaffte (Erzählungen "Das letzte Ziel", 1913; "Die gnadenlose Stadt", 1914), schloss Freundschaft mit Hermann Broch und lernte Robert Musil kennen. Vorübergehend war Saiko Mitglied der Schauspieltruppe von Ida Orloff am "Deutschen Theater" in Sankt Petersburg. In der Folge widmete er sich kunsthistorischen Themen für englische und amerikanische Kunstzeitschriften, aber auch Essays und schriftstellerische Tätigkeit. Die geplante Uraufführung seines 1931/1932 entstandenen einzigen Dramas "Hof- und Personalnachrichten" 1938 am Theater in der Josefstadt wurde durch den "Anschluss" Österreichs verhindert. Da er weder der NSDAP noch der Reichsschrifttumskammer angehörte, wurde er 1939 mit Schreibverbot belegt und der Graphischen Sammlung Albertina als Beamter zugeteilt, wo er hauptsächlich mit der Auslagerung der Kunstschätze befasst war. Gemeinsam mit Heinrich Leporini leitete er von Februar 1945 bis März 1946 provisorisch die Albertina. Als er wegen persönlichen Divergenzen mit seinem Nachfolger 1950 fristlos entlassen wurde, begann eine Schriftstellerexistenz voll materieller Entbehrungen. Dem ersten Roman, "Auf dem Floß" (1948), folgte "Der Mann im Schilf" (1955), weiters Erzählungen (beispielsweise Giraffe unter Palmen, 1962; Geschichten vom Mittelmeer, 1962; Der Opferblock, 1963; Der feindliche Gott) und zahlreiche Essays (beispielsweise Hinter dem Gesicht des Österreichers, 1957; Europa als Wunsch und Wirklichkeit, 1960). Ausgabe sämtlicher Werke (fünf Bände, 1986 [1-4 bzw. 1992 [5]). Wohnadressen: 8, Laudongasse 32 (1919-1923); 1, Himmelpfortgasse 9 (1924-1934); 7, Kirchengasse 25 (1934-1936); 4, Wohllebengasse 10 (1936-1945); 8, Lange Gasse 67 (1945-1958); 9, Schubertgasse 4-6 (1958-1962.

Gedenktafel [errichtet von der Österreichischen Gesellschaft für Literatur im Hauseingang], enthüllt 1967 durch Csokor). Theodor-Körner-Preis (1955), Preis der Stadt Wien für Literatur (1959), Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur (1961).

Saikogasse.

Literatur

  • Herwig Würtz [Hg.]: Georg Saiko. Zum 100. Geburtstag des Dichters. Wien: Eigenverlag der Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1992 (Ausstellungskatalog)
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1967
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personen Lexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 45
  • Renale S. Posthofen: George Saiko (1892-1962). Diss. Univ. at Albany, State Univ. of New York. Albany 1993
  • Peter König: Epische Strukturen und Psychoanalyse bei George Saiko. Diss. Univ. Wien. Wien 1991
  • Christina Mochty: George Saiko (Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 05.02.1992)
  • Salzburger Nachrichten, 05.02.1992
  • Rathaus-Korrespondenz, 05.02.1992
  • Kurier, 20.07.19924

Weblinks