Gisela-Säle
Gisela-Säle (21, Frömmlgasse 42), Theater, Konzertsaal und Tanzlokal, errichtet 1900/1901 von Josef Heller nach Plänen des Floridsdorfer Architekten Friedrich Dietz von Weidenberg[1].
Die Gisela-Säle erfreuten sich rasch großer Beliebtheit und waren 1901-1909 auch die Heimstätte des Floridsdorfer Männergesangvereins „Harmonie 1865", der hier 1903-06 Chorkonzerte veranstaltete. Ab 1903 fanden an den Wochenenden Theateraufführungen statt („Theater Gisela-Säle", Eingang anfangs Prager Straße 13). Das gegenüberliegende „Cafe Schnell" wurde von den Theaterbesuchern gerne aufgesucht.
1909 etablierte sich das Lichtspieltheater „Weltbild" in den Gisela-Sälen (Übersiedlung 1911 in den Neubau Prager Straße 27). Nach 1918 fanden in den Gisela-Sälen häufig Versammlungen (wie beispielsweise bereits 1904 [zehnjähriges Bestandsjubiläum des „Verbands der Arbeitervereine von Floridsdorf und Umgebung"] und 1905 [sozialdemokratische Wählerversammlung]) und im Fasching Bälle statt („Etablissement Gisela-Säle"). 1939 wurde die Lokalität als Behelfskaserne verwendet, später zur Unterbringung von Kriegsgefangenen, die in Floridsdorfer Fabriken zur Arbeit eingesetzt waren. Nach Kriegsschäden (1945) wurden die Gisela-Säle 1954 anderen Verwendungszwecken zugeführt (1974 Möbelhaus).
Weblinks
- Architekturzentrum Wien: Friedrich Dietz v. Weidenberg (Stand: 19.09.2017)
Literatur
- Franz Polly: Floridsdorfer Spaziergänge. 1989, S. 254 ff. (Die Gisela-Säle. Die Geschichte eines Floridsdorfer Vergnügungslokals).
Einzelnachweise
- ↑ siehe [www.architektenlexikon.at/de/91.htm Architekturzentrum: Friedrich Dietz v. Weidenberg]