Goswina von Berlepsch

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Visitenkarte von Goswina von Berlepsch
Daten zur Person
PersonennameName der Person Berlepsch, Goswina von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Berlepsch, Maria Goswina von; Berlepsch, Goswine
Titel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9696
GNDGemeindsame Normdatei 116135808
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. September 1845
GeburtsortOrt der Geburt Erfurt 4015240-6
SterbedatumSterbedatum 9. April 1916
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  VSKW
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  21. April 1916
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 13, Nummer G8
BildnameName des Bildes Visitenkarte Goswina von Berlepsch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Visitenkarte von Goswina von Berlepsch
  • 18., Colloredogasse 13 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenbürgerrecht der Stadt Zürich (Übernahme: 1905)


Goswina von Berlepsch, * 25. September 1845 Erfurt, † 9. April 1916 Wien, Schriftstellerin.

Biografie

Goswina von Berlepsch stammte aus einer angesehenen Familie. Ihr Vater Hermann Alexander von Berlepsch war ein Erfurter Buchhändler und Verleger, der sich 1848 für liberale Ideen einsetzte und nach der Niederschlagung der Revolution mit seiner Familie in die Schweiz flüchten musste. Sie war das mittlere von drei Kindern – es gab eine ältere Schwester namens "Lilli" (1842–1905), ihr jüngerer Bruder war der Architekt und Maler Hans Eduard von Berlepsch-Valendas (1849–1921). Goswina von Berlepsch verbrachte ihre Kindheit in St. Gallen und lebte von 1860 bis zum Tod ihres Vaters 1883 in Zürich. Danach ließ sie sich mit ihrer Mutter in Wien dauerhaft nieder. Hatte sie zuvor an den Schriften ihres Vaters mitgewirkt, trat sie nach seinem Ableben als Schriftstellerin unter eigenem Namen auf und veröffentlichte Novellen und Romane. In ihren Erzählungen "Mann und Weib" (1898) und "Thalia in der Sommerfrische" (1892) schildert sie das Künstlermilieu und Großstadtleben Wiens. Ihr Roman "Befreiung" (1907), der den mühseligen Werdegang einer Schriftstellerin schildert, wurde in Österreich positiv rezipiert, in der Schweiz hingegen aufgrund seiner emanzipatorischen Tendenzen kritisiert. Artikel von Goswina von Berlepsch erschienen unter anderem in "Neues Frauenleben" und "Der Bund".

Ab 1886 war Goswina von Berlepsch Mitglied im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, für einige Jahre bekleidete sie auch die Funktionen der Revisorin und der Vizepräsidentin. Vor allem mit Marie Eugenie Delle Grazie verband sie eine enge Freundschaft; bei deren Samstagssalons war sie regelmäßig zu Gast. Gemeinsam besuchten die beiden Frauen als Gasthörerinnen Vorlesungen des Religionsphilosophen Vinzenz A. Knauer an der Universität Wien. Im April 1895 traten Goswina von Berlepsch, Marie Eugenie Delle Grazie und Auguste Groner aus dem Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen aus.

Zahlreiche Korrespondenzstücke, aber auch einige Werke und ein Lebensdokument der Schriftstellerin finden sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur


Goswina von Berlepsch im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.