Goldschmiedgasse 2

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1., Stephansplatz, erhöhter Blick gegen Goldschmiedgasse, 1865.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1320
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Josef F. Becvar
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  33652
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 24.07.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Wien Museum Online Sammlung 105274 8.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Stephansplatz, erhöhter Blick gegen Goldschmiedgasse, 1865.
  • 1., Goldschmiedgasse 2
  • 1., Stephansplatz 10-11
  • Nr.: 595 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 613 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 634 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 30.99" N, 16° 22' 17.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Goldschmiedgasse 2 (Konskriptionsnummer 595), Stephansplatz 10-11.

Hier standen ursprünglich zwei Häuser:

Haus Stadt 595 A

Dieses Haus war das älteste bekannte Apothekerhaus Wiens. Hier hatte schon Meister Albrecht zwischen 1320 und 1350 seine Apotheke. Im Jahr 1418 war das Gebäude Gegenstand eines Erbschaftsstreits. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Apotheke bei einer Apothekenvisitation kritisiert und der Arzneimittelvorrat als wertlos eingestuft.

Haus Stadt 595 B

Die erste urkundliche Erwähnung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1455. Im Jahr 1655 wurde es vom Besitzer des Hauses Stadt 595 A erworben und mit diesem baulich vereint.

Dieses nun vereinte Gebäude kam um 1700 in den Besitz des Apothekers Ferdinand Moni, welcher der Apotheke den Namen "Zum goldenen Löwen" gab. 1710 wurde Moni wegen Krida (Bankrott) verurteilt und kam in das Schuldengefängnis. Die Apotheke wurde auf Rechnung der Gläubiger weitergeführt, verfiel aber so sehr, dass die medizinische Fakultät die Zuweisung von Rezepten untersagte. Unter Monis Nachfolger, Franz Anton Edler von Mafficioli, wurde die Apotheke gesperrt, da die Sanitätskommission Betrügereien mit gefälschten Medikamenten aufgedeckt hatte, in die Mafficioli, der jede Schuld bestritt, verwickelt gewesen sein soll. Als er starb, wurde seinen acht Kindern die Erlaubnis erteilt, die Apotheke zu verkaufen.

Nach dem Verkauf an Josef Arthaber wurde in deren Räumlichkeiten die Kurrentwarenhandlung "Zum weißen Stern" eröffnet. Sein Enkel Rudolf von Arthaber modernisierte das Unternehmen und gründete Zweigniederlassungen in Ungarn, der Lombardei und Leipzig.

In den Jahren vor seinem Abbruch (1893) stand das Haus im Mittelpunkt von Spukgeschichten. Seit Jahren hörte man angeblich ein aus der Tiefe kommendes Klopfen und man erzählte Geschichten von endlosen Gängen und in die Tiefe führenden Treppen. Als man das Gebäude abtrug, fand man jedoch keine geheimen Keller.

1., Stephansplatz 9-10, um 1940

Neubau 1893

Im Jahr 1893 wurde ein Neubau nach den Plänen von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer errichtet, der ein Teil von Rothbergers Warenhaus war. Wie auch das Haus Jasomirgottstraße 1 wurde das Haus 1939 verkauft, aber nach dem Krieg ein Rückstellungsverfahren eingeleitet. Beim großen Brand im April 1945 wurde auch dieses Haus zerstört.

1., Stephansplatz 10, um 1940

Neubau 1953

Im Jahr 1953 wurde das heutige Gebäude nach Plänen von Josef F. Becvar errichtet.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 768-771