Gregor Gelbhaar

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gelbhaar, Gregor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  368400
GNDGemeindsame Normdatei 103753297X
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum Juni 1648
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Buchdrucker, Buchhändler, Verleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gregor Gelbhaar, † Juni 1648 Wien, Buchdrucker und Verleger.

Biografie

Gregor Gelbhaar stammte vermutlich aus Zwickau ("von Zirenkhau aus dem Landt Maixen"). Am 13. Oktober 1613 wurde er erstmals als Buchdrucker in der Matrikel der Wiener Universität erwähnt, 1615 auch als Buchhändler. Er arbeitete als Geselle in der Firma von Ludwig Bonenberger und übernahm, nachdem dieser im Sommer 1614 verstorben war, 1615/16 die Druckerei von dessen Witwe Regina. Zunächst war die Werkstatt noch in der Lammburse situiert, 1623 druckte er aber "auff dem grünen Anger, zum roten Creutz" bzw. "zum roten Creutz, hinter der Schuel". Ab 1620 erschienen bei Gelbhaar die Kalender der Universität, die zuvor bei Wolfgang Schump gedruckt worden waren. Nachdem Schump im Sommer 1623 verstorben war, folgte ihm Gelbhaar 1624 als kaiserlicher Hofbuchdrucker und übernahm zusätzlich auch noch dessen Offizin. 1625 ist als Standort der Druckerei "auf der hohen Brucken" nachgewiesen. Im gleichen Jahr 1625 wurde er niederösterreichischer Landschaftsbuchdrucker, 1640 auch Universitätsbuchdrucker. 1642 arbeitete der spätere Leipziger Buchdrucker Johann Wittigau in Gelbhaars Werkstatt, 1646 erschien dort kurzfristig eine periodische Zeitung. Gregor Gelbhaar starb im Juni 1648. Er war zweimal verheiratet: seine erste Frau Martha starb 1634, die zweite Frau Judith, mit der er die beiden Töchter Maria Eva und Anna Martha hatte, überlebte ihn, führte die Druckerei zunächst unter eigenem Namen fort und heiratete 1649 Johann Jakob Kürner.

Literatur

  • Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Auf der Grundlage des gleichnamigen Werkes von Josef Benzing. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: Harrassowitz 2015 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 51), S. 1060
  • Anton Durstmüller: 500 Jahre Druck in Österreich. Band 1 : 1482 bis 1848. Wien [1982], S. 104–105
  • Helmut W. Lang: Die Buchdrucker des 15. Bis 17. Jahrhunderts in Österreich. Baden-Baden: Koerner 1972 (Bibliotheca Bibliographica Aureliana 42), S. 59
  • Anton Mayer: Wiens Buchdrucker-Geschichte. Band 1: 1482–1682. Wien: 1883, S. 200–213