Gustav Riehl der Jüngere
- Präsident der österreichischen dermatologischen Gesellschaft
Riehl Gustav der Jüngere, * 18. Juni 1894 Wien, † 8. Juni 1981 Wien (zuletzt wohnhaft 13, Kupelwiesergasse 5; Grinzinger Friedhof), Dermatologe. Nach Studium der Kunstgeschichte und Medizin an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1921) vervollständigte Riehl seine Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten am Pathologisch-anatomischen Institut der Universität Wien unter Rudolf Maresch und an der I. Chirurgischen Universität-KIinik im Allgemeinen Krankenhaus unter Anton Freiherr von Eiselsberg. 1923/1924 fungierte er als Instruktor am Pathologischen Institut der Johns-Hopkins-University in Baltimore. 1924 trat er schließlich unter seinem Vater in die Klinik für Dermatologie und Syphilis („I. Hautklinik") im Allgemeinen Krankenhaus ein, an welcher er sich 1932 unter Leopold Arzt habilitierte und danach (1932-1939) die Leitung der Hautabteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik übernahm. 1946 wurde Riehl zum ao. Prof. und Leiter der Lupusheilstätte ernannt, die 1951 mit der Hautabteilung des Wilhelminenspitals vereint wurde. An dieser wirkte Riehl als tit. o. Prof. bis zu seiner Emeritierung (1960). Wissenschaftliches Ansehen erwarb sich Riehl vor allem durch die Therapie von Hauttuberkulose und Verbrennungen (Einführung der Bluttransfusion in die Therapie).
Literatur
- Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 86 (1974), S. 354
- Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer. Wien: Verlagshaus der Ärzte 29 (1974), H. 11
- Dermatologische Monatsschrift 1974, unpaginiert
- Emmerich Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien im Spiegel der Medizin- und Sozialgeschichte. Wien: Göschl 1989, S. 195 f.