Gustav Zelibor
Gustav Zelibor, * 10. Jänner 1903 Wien, † 28. Dezember 1978 Wien (Hietzinger Friedhof, Grab 49/31), Pianist, Komponist, Kapellmeister.
Studierte (nachdem er Sängerknabe in Sankt Stephan gewesen war) ab 1917 an der Musikakademie (bei Josef Marx und Franz Schmidt) und war ab 1923 Pianist und Kapellmeister in Theatern und Kabaretts (ab 1953 Hauskomponist des Theaters in der Josefstadt, der Kammerspiele und des Kleinen Theaters im Konzerthaus).
Im Hörfunk erlangte er nach dem Zweiten Weltkrieg als musikalischer Betreuer der von Heinz Conrads moderierten Radiosendung "Was gibt es Neues", oft gemeinsam mit Carl de Groof, große Popularität (ab 1957 auch im TV); er begleitete auch Christl Mardayn und Elfriede Ott.
Zelibor komponierte Tanzmusik, Wienerlieder und Schlager (beispielsweise Ich bin in mein Wien so verliebt [aus dem Schrammel-Film]; Mach nicht so traurige Augen; Schau doch auf die Uhr; Mir kommen Tränen; Eine große Komödiantin) sowie Musik für Hör- und Lustspiele (beispielsweise Erika, Geraldine, Amelie, Unverhofft, Gräfin so und so), Operetten und Filme (Das Leben geht weiter; Wir haben eben geheiratet).
Professor, Silbernes Ehrenzeichen Land Wien (1971), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1971). Nachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
Literatur
- Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Hans Hauenstein: Chronik des Wienerliedes. Klosterneuburg: Jasomirgott-Verlag 1976, S. 264
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 03.01.1978
Gustav Zelibor im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.