Hadersdorfer Bürgerspitalwald

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Die beiden Teile des Hadersdorfer Bürgerspitalwalds um den Kolbeterberg. Der kleine Wald im Westen ist jener vom Bürgerspital 1542 erworbene, der größere im Osten ist der sogenannte Schubrecherwald, der vor 1706 dem Spital zu St. Marx gehörte. Ausschnitt aus dem Franziszeischen Kataster von 1829.
Daten zum Objekt


Der Hadersdorfer Bürgerspitalwald kam erst relativ spät an das Bürgerspital. Am 5. Juni 1542 verkaufte Hanns Christoph von Rappach sein Eigengut, das Dorf Penzing, sowie Güter in Baumgarten und Abgaben auf Weingärten und einen Wald in Hadersdorf, "sambt ainem holtz oder waldperglen zunagst gegen dem aigen Haderstorf stossendt", um 550 Pfund Wiener Pfennig an das Bürgerspital.[1]

Eigentlich handelt es sich beim "Hadersdorfer Wald" um zwei Wälder, einerseits den oben beschriebenen Wald aus dem Besitz der Herren von Rappach und andererseits um den sogenannten "Schuhbrecherwald", der ursprünglich dem Spital St. Marx gehörte. Der Wald ist in seinen Grenzen im landesfürstlichen Waldbuch von 1572 beschrieben.[2] Mit der Einverleibung von St. Marx in das Bürgerspital wurden die beiden Wälder aufgrund ihrer räumlichen Nähe am Kolbeterberg gemeinsam geführt. Die Gemengelage der Grenzsteine (Bürgerspital und St. Marx) stellt eine materielle Repräsentation dieser Fusion dar.

Grenzsteine

Siehe auch:

Quellen

Literatur

  • Christoph Sonnlechner: Bürger und Wald. Überlegungen zur Nutzung von Wiener Bürgerspitalwäldern im Mittelalter. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 66 (2010), S. 223-255

Einzelnachweise