Hannes Patek

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Patek, Hannes
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366688
GNDGemeindsame Normdatei 1296626830
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Mai 1941
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 15. Oktober 2017
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Conférencier, Entertainer, Sänger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung  23. November 2017
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 26 1117

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hannes Patek, * 28. Mai 1941 Wien, † 15. Oktober 2017 Wien, Conférencier, Entertainer, Sänger, Disc-Jockey.

Biografie

Hannes Patek wuchs in Ottakring auf und unterhielt bereits in der Schule seine Mitschülerinnen und Mitschüler mit treffenden Imitationen der Lehrpersonen. Auf Wunsch des Vaters absolvierte Patek zunächst eine Lehre als Schriftsetzer bei Elbemühl und arbeitete danach von 1960 bis 1963 als Maschinensetzer für den Verlag A. Kirsch Wien. Nebenbei befasste er sich aber schon mit Schlagermusik und hatte auch kleinere Auftritte als Sänger.

Während seiner Lehrzeit lernte Patek Hannes Schlader kennen, der für seine Band "Hannes Eger und seine Sweet Boys" auf der Suche nach einem Conférencier war und diesen somit in Patek gefunden hatte. In einem Lokal im 2. Wiener Gemeindebezirk standen sie gemeinsam auf der Bühne und Patek arbeitete dort als Ansager, Humorist und Sänger und wurde zum jüngsten Conférencier Wiens. In dieser Zeit wurde Patek bereits für eine dreimonatige Tournee mit dem Schweizer Musiker Hazy Osterwald verpflichtet.

1960 stellte Patek für den Jugendclub "Akropolis" das Programm zusammen und moderierte dort auch. Mit dem Jahr 1961 wechselte er in den Albert-Sever-Saal in Ottakring. Dort gründete er in wesentlich größerem Rahmen den "Star Club Wien", der zu dieser Zeit, zum größten und erfolgreichsten Jugendclub Österreichs wurde. Aufgrund seines Erfolges schaffte es Patek große Künstler und Künstlerinnen, wie zum Beispiel Udo Jürgens, Gus Backus, Ted Herold für Gastspiele nach Ottakring in den "Star Club Wien" zu gewinnen, und Stars wie Toni Sailer und Martin Lauer waren zeitweise dort anzutreffen. Die Sommermonate über arbeitete er unter anderem im Sporthotel Saalbach als Disc-Jockey.

1968 entschied Patek, für die nächsten fünf Jahre in Deutschland zu arbeiten, wo er mit seinem humoristischen Programm "One Man Show" schnell zum Discotheken-Entertainer Nr. 1 aufstieg und auch in der DDR Auftritte hatte. Für das auf LP veröffentlichte Programm erhielt Patek eine silberne Schallplatte. 1973 erschien die zweite Solo-LP "Hannes Patek Show 2", auch diese verkaufte sich über 10.000-mal. Während seiner Deutschland-Jahre arbeitete Patek im Sommer aber auch im Schlosshotel Velden als Conférencier und spielte in fünf Filmen von Carl Spiehs mit, in den Hauptrollen meist Roy Black und Uschi Glas. Bald schon zählte Hannes Patek zu den erfolgreichsten Fest-Entertainern im deutschsprachigen Raum und unterhielt, in bis zu 100 Auftritte im Jahr, sein Publikum mit Liedern wie "Ich derf an Wien nicht denken". Auch international trat er etwa in Amerika und Australien, vor meist, in diese Länder ausgewanderte Menschen aus Österreich und Deutschland, auf.

Ende des Jahres 1973 kehrte Patek wieder nach Wien zurück und veranstaltete Oldies-Abende und konferierte weiterhin bei Wienerlied-Veranstaltungen. Er war häufig Gast in Rundfunk und Fernsehen, unter anderem im "Seniorenclub" und "Frühschoppen" im ORF und bei der "Drehscheibe" im ZDF.

1991 startete Patek gemeinsam mit Mandy von den "Bambis" die Veranstaltungsreihe "Evergreen Abende" in der Tenne. Erst Mitte der 2000er Jahre zog sich Hannes Patek aus dem Showgeschäft zurück.

Hannes Patek war verheiratet und Vater zweier Söhne. Innerhalb Wiens ist er sein Leben lang nicht aus Ottakring weggezogen.

2018 kam die Sammlung Hannes Pateks als Schenkung an die Wienbibliothek im Rathaus. In ihr enthalten sind Korrespondenzen, Lebensdokumente, Fotografien und Sammelstücke.

Werk

Singles & EPs:

  • Hannes Patek & The Austrian Evergreens: Susi-Twist/Tabu, 1962 (Rex Roval)
  • Hannes Patek & The Austrian Evergreens: Skinny Minny/Olymp, 1964 (Rex Roval)
  • Hannes Patek & Vienna Beatles: Jeannie, Jeannie, Jeannie/Errol Ribeiro & Vienna Beatles: Sick and Tired, 1964 (Polydor)
  • Hannes Patek & The Austrian Evergreens: Bob A Lena/Loving, 1965 (Polydor)
  • Hannes Patek & The Austrian Evergreens: Hello Jim/Der größte Schlager, 1965 (Supercord)
  • Hannes Patek & The Rangers: Lean Jean/The Rangers: It’s gonna be alright, 1966 (RexRoval)
  • Hannes Patek: Du/Die Gassenkinder, 1992 (RST Records)
  • Hannes Patek: Skinny Minny/Ausschnitte aus der One Man Show 71, 1971 (Lesborne)
  • Hannes Patek: Aus seiner One Man Show - Nostalgie, Nostalgie, 1985 (RST Records)


LPs:

  • Hannes Patek: One Man Show, 1971 (Lesborne)
  • Hannes Patek: Hannes Patek Show 2, 1973 (Lesborne)
  • Hannes Patek u.a.: Heiteres Frühschoppen, 1977 (?) (Lesborne)
  • Hannes Patek u.a.: Gala-Abend des Wienerliedes, 1988 (MCP Records)


CDs:

  • Hannes Patek: Hannes Patek singt Wiener Lieder, 1985 (RST Records)
  • Hannes Patek u.a.: Hannes Patek präsentiert: Erinnerungen an den Star Club Wien, 1989 (RST Records)


MCs:

  • Hannes Patek und Rudi Luksch-Trio: Hannes Patek singt Wiener Lieder
  • Hannes Patek: Sachen zum Lachen, o.D. (Lesborne)
  • Hannes Patek: Das beste von Hannes Patek, o.D. (Lesborne)


Filmografie:

  • Hilfe, ich liebe Zwillinge (BRD 1969 / Regie: Peter Weck) - Schaffner
  • Hochwürden drückt ein Auge zu (BRD 1971 / Regie: Harald Vock) – Landpolizist
  • Rudi, benimm dich! (BRD 1971 / Regie: Franz Josef Gottlieb) – Polizist
  • Trubel um Trixie (BRD 1972 / Regie: Franz Josef Gottlieb) – Hotelportier


Quellen


Weblinks