Hanns Georg Heintschel von Heinegg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Heintschel von Heinegg, Hanns Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Heintschel-Heinegg, Hans Georg
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8505
GNDGemeindsame Normdatei 1011739607
Wikidata Q1576426
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. September 1919
GeburtsortOrt der Geburt Knezitz
SterbedatumSterbedatum 5. Dezember 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Lyriker, Theologe, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. Dezember 1944
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 16, Nummer 28

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hanns (auch: Hans) Georg Heintschel-Heinegg, * 5. September 1919 Knezitz (Knežičky, Tschechische Republik), † 5. Dezember 1944 Wien, Theologe, Lyriker, Widerstandskämpfer

Biografie

Heintschel-Heinegg stammt aus einer in Böhmen ansässigen Fabrikantendynastie. Nach der finanziell bedingten Übersiedlung der Familie nach Wien besuchte Hanns Georg das Theresianum, wo er sich besonders für Literatur interessierte und 1937 maturierte. Danach trat er in das Innsbrucker Priesterseminar (Canisianum) ein und nahm das Studium der Theologie auf.

Nach der Schließung des Seminars lebte er noch einige Monate in Innsbruck, kehrte aber im Juni 1939 nach Wien zurück, wo er eine Beschäftigung im Statistischen Zentralamt erhielt. Im Herbst des Jahres schloss sich Heintschel-Heinegg der Widerstandsbewegung um den Klosterneuburger Chorherrn Karl Roman Scholz an und avancierte zum Schulungsleiter der konspirativen Organisation. Nach dem Verrat der Gruppe wurde er im Juli 1940 verhaftet und durchlief verschiedenste Stationen der Haft in Wien wie im "Altreich". Die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof endete im Februar 1944 mit dem Todesurteil, das am 5. Dezember 1944 vollstreckt wurde. zum Tod verurteilt.

Seine auch in der Haft geschriebenen Schriften erschienen 1947 unter dem Titel "Vermächtnis". An seinem Wohnhaus Wohllebengasse 7 wurde 1995 eine Gedenktafel für den Widerstandskämpfer angebracht. Außerdem befindet sich sein Name auf einer Gedenktafel für katholische Widerstandskämpfer in der Alser Kirche im 8. Bezirk.

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Der österreichische Widerstand 1938 - 1945. Wien: Steinbauer 2015, S. 170 ff.
  • Ildefons Fux: Hanns Georg Heintschel-Heinegg. In: Jan Mikrut [Hg.]: Blutzeugen des Glaubens. Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Band 1. Wien: Dom-Verlag 1999, S. 107-117
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1959, S. 251
  • Otto Molden: Der Ruf des Gewissens. Der österreichische Freiheitskampf 1938-1945. Beiträge zur Geschichte der österreichischen Widerstandsbewegung. Wien [u.a.]: Verl. Herold 1958

Weblinks