Hans Arnhold
- Scharführer in der Hitlerjugend (1928 bis 1932)
- Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps Sturmabteilung-Sturmbannführer (1932 bis 1935)
- Mitglied der NSDAP (Nr. 1,515.553) (08.03.1933)
- SS-Sturmführer (Nr. 289.763) (1935)
- Burgenland – Gauorganisationsleiter (1936 bis 1937)
- Stellvertretender-Gauleiter (1937 bis 1938)
- Reserveführer der Waffen-SS
- SS-Untersturmführer
- SS-Sturmbannführer (12.03.1938)
- Stellvertretender-Gauwahlleiter Burgenland (04.1938)
- Gaupropagandaleiter (neben Kreisleiterfunktion) (1939 bis 1940)
- Beirat: Stadtkämmerei (1939 bis 1945)
- Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)
- Bereichsleiter (1940)
- Oberbereichsleiter (1945)
Hans Arnhold, * 27. März 1911 Bergwerk (Burgenland), ✝︎ 17. November 1989 Wien, Turnlehrer, Politiker.
Biografie
Hans Arnhold wurde am 27. März 1911 in Bergwerk, Burgenland, geboren. Nach der Matura war er von 1931 bis 1932 als Lehrer tätig, dann als Buchhalter, technischer Beamter, ab 1938 auch als Kreisleiter Kreis IX (zeitweilig zusätzlich mit Kreis I). Ab Februar 1945 war Arnhold Verbindungsoffizier zwischen dem Reichsverteidigungskommissar Baldur von Schirach und der Heeresgruppe Süd. Nach 1945 war er als kaufmännischer Angestellter, Verkaufsleiter/Direktor der Verkaufsgesellschaft österreichischer Rohrhersteller tätig.
Er war verheiratet. Zunächst war er evangelischen (Augsburger Bekenntnis) Glaubens, trat nach 1938 jedoch aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig".
Hans Arnhold war Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und nahm am Zweiten Weltkrieg teil.
Aufgrund illegaler Tätigkeit für die NSDAP kam er im Jahre 1933/1934 in Haft, er floh jedoch im November 1936 aus dem Kreisgericht Wiener Neustadt. Er hielt sich in Deutschland auf.
Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war Hans Arnhold Ratsherr.
Ab dem 13. Juli 1946 kam Hans Arnhold erneut in Haft. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn zu vier Jahren schweren Kerker und Vermögensverfall aufgrund der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz (1947).
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, K1
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: 164.647, 223.540
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 19. Bezirk, 6197
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht Wien, A1: Vg 1a Vr 8/1950, Vg 1a Vr 252/1950, 23.06.1950
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Datenbank Volksgerichtsakten (Forschungsstelle Nachkriegsjustiz): Akt 18.802
- Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels- und Gewerbeadressbuch. Branchen-Teil. Wien 1965
- Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht
- Völkischer Beobachter (Wiener Ausgabe), 31.01.1945
- Telefonische Auskunft Volkmar Arnhold, 16.07.2008
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 812