Hans Schmid

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schmid, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dkfm.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49765
GNDGemeindsame Normdatei 104976031X
Wikidata Q1582326
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Juni 1940
GeburtsortOrt der Geburt Villach
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Werbefachmann, Herausgeber, Winzer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Berufliche Beziehung
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  • Präsident der Vienna Capitals (2001)

Hans Schmid, * 2. Juni 1940 Villach, Werbeunternehmer, Medienherausgeber, Winzer, Präsident der Vienna Capitals.

Biografie

Nach einer von Arbeit im mütterlichen Gastgewerbebetrieb geprägten Jugend in Kärnten, studierte Hans Schmid nach der Matura in Wien an der Hochschule für Welthandel. Sein Berufswunsch, Wirtschaftsjournalist bei einer großen Österreichischen Tageszeitung zu werden, sollte sich nicht erfüllen, jedoch führten ihn die dahingehenden Versuche zu einer Anstellung in der Anzeigenabteilung der Kronen-Zeitung. Dort war er so erfolgreich, dass er sich selbständig machen und mit einem befreundeten Marketingfachmann, Walter Posch, 1972 gemeinsam eine Werbeagentur eröffnen sollte.

Die bescheidenen Anfänge waren geprägt von einem improvisierten Büro und einem knapp kalkulierten Fixum, welches gerade zum Leben reichte. Umso präziser war seine Marktanalyse und er brachte sich und seine Firma rasch international ins Gespräch. Die renommierte Schweizer Agentur GGK wurde auf ihn aufmerksam und sein Unternehmen als "GGK Wien" bald darauf ihr österreichisches Partnerinstitut. In dieser Konstellation schuf Schmid bedeutende Werbekampagnen, die nicht zuletzt das Zeitbild der 1970er und 1980er Jahre prägten, wie zum Beispiel die Kampagnen für Römerquelle, die Österreichischen Lotterien oder Palmers. Seit Mitte der 1980er Jahre geriet die Internationale GGK Holding zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten und viele Partnerbüros begannen sich wieder selbständig zu machen. Hans Schmid folgte diesem Trend nicht, handelte antizyklisch und übernahm 1992 selbst die Muttergesellschaft.

Journalismus blieb auch für den Unternehmer Schmid ein Thema. So gründete er mit Gert Winkler, seinem langjährigen Kreativdirektor der GGK Wien, im Jahr 1980 den Metro Verlag, in dem das später sehr erfolgreiche und Genre-begründende Zeitgeistmagazin "Wiener" erscheinen sollte. Als Ende 1988 die Arbeiterzeitung (AZ) zum Verkauf stand, wagte Hans Schmid, selbst prononcierter Sozialdemokrat, im Jahr darauf die Übernahme, musste die AZ jedoch nach großen Verlusten mit der Ausgabe vom 31. Oktober 1991 einstellen.

Seit seinem Ausstieg aus dem Werbegeschäft mit dem höchst erfolgreichen Verkauf seiner Agentur im Jahr 2000, widmete sich Schmid seinen anderen Leidenschaften. Er sammelte Kunst – von Kolik über Lassnig bis Egger-Lienz und Beuys – und engagierte sich für seinen Lieblingssport. Seit 2001 ist er Präsident und Sponsor der Wiener Eishockeymannschaft Vienna Capitals. Stets von neuen Möglichkeiten fasziniert, stieg er 2007 mit dem Erwerb des Kaufhauses Steffl in den Einzelwarenhandel ein.

Zur selben Zeit wandelte sich sein Berufsbild noch einmal grundlegend. Oft zu Gast beim bekannten Heurigen Reinprecht in Döbling, bekam er die Gelegenheit, dessen schönste Lagen um das sogenannte "Rote Haus" zu erwerben. In der Folge entwickelte er ein sehr sachkundiges Interesse am Weinhandwerk und vergrößerte das Unternehmen durch Zukäufe - unter anderem des Traditionsheurigens Mayr am Pfarrplatz in Heiligenstadt - von ursprünglich 1,7 Hektar zum größten Weinerzeugungsbetrieb Wiens mit über 70 Hektar. Hans Schmid gilt somit als Wiener Großwinzer.

Literatur

  • Arne Johannsen: Werber außer Dienst. In: Wirtschaftsblatt, 15. April 2000
  • Manfred Klimek: King Döbling. In: Falter 25/2007. 20.6.2007 [Stand: 14.04.2017]
  • Nicole Stern/Nikolaus Jilch: Hans Schmid - "Sie nannten mich den weißen Riesen." In: Die Presse. 31.01.2014 [Stand: 14.04.2017]
  • Nicole Thurn: Wiener Großwinzer - "Feind der Gewinnmaximierung" In: Kurier. 27.04.2014 [Stand: 14.04.2017]