Hauptalleekino

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1919
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1920
Benannt nach Hauptallee
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60882
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 14.10.2022 durch WIEN1.lanm08uns
  • 2., Hauptallee

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48° 12' 16.97" N, 16° 24' 57.05" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Hauptalleekino (auch Hauptalleebühne) war ein von 1919 bis 1920 betriebenes Kino in dem Gebäude der ehemaligen Marineschau an der Prater-Hauptallee im 2. Bezirk. Mit einer Sitzplatzzahl von 1.042 war das Kino ein vergleichsweise sehr großer Standort.
Das Kino wurde von dem Militär-Witwen- und -Waisenfonds betrieben, der am 7. Juni 1919 die Kinolizenz beantragte und diese am 11. September 1919 auch erhielt.
Ein klares Datum der ersten und letzten Vorstellung sowie der Eröffnung und Schließung ist nicht zu finden.

Kinobetrieb

Das Kino musste laut Lizenz die täglichen Vorstellungen um 22 Uhr beenden und auch schließen; an Sonn- und Feiertagen durften Vorstellungen nicht vor 11 Uhr beginnen.
Kindern und Jugendlichen war der Eintritt verboten, es sei denn, es handelte sich um eine speziell deklarierte Kindervorstellung.

Geschichte

Bevor das Hauptalleekino das Gebäude an der Hauptallee für sich nutzte, war die Marineschau (oder auch Marineschaubühne) am Standort zu finden. Die Marineschau wurde als Theater über den Zeitraum des Ersten Weltkriegs betrieben, und es wurden, wie der Name vermuten lässt, Marineschlachten nachgestellt. Das Theater verfügte über eine große Bühne, einen Orchestergraben und 1.042 Sitzplätze, aufgeteilt in acht Logen (42 Plätze), Cercleklappsitze (183 Plätze), Parkett (466 Plätze) und das Parterre (351 Plätze).
Die Fassade der Marineschau erinnert mit ihren vielen Säulen, Treppen und der Dachform an einen Greco-Romanischen Tempel (zum Beispiel Pantheon und Akropolis).

Umbau zum Kino

Um die Marineschau als Kino zu nutzen, wurde vor der Bühne eine Leinwand aufgezogen, sodass die Bühne verdeckt, der Orchestergraben aber noch nutzbar war − der Saalplan sowie die Fassade wurden beibehalten. Der Projektor stand in einer gesonderten Kammer an der Rückseite des Saals zwischen den Logen und war von außen durch eine Tür zu erreichen. Die Projektorkammer war bereits aus Zeiten der Marineschau vorhanden.
Ein- und Ausgänge zu dem Zuschauerraum gab es jeweils an der linken und rechten Seite des Saals, ein Vorraum mit Kinokassa und Sanitäreinrichtungen war links anzutreffen, die Ausgänge auf der rechten Seite des Saals führten direkt aus dem Gebäude.

Quellen