Hauptbücherei
48° 12' 8.73" N, 16° 20' 14.66" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hauptbücherei (7. und 15. Bezirk, Neubaugürtel, über der Trasse der U6 und dem Stationsgebäude Burggasse; mittels einer 130 Meter langen Stahl-Glas-Membrankonstruktion entsteht eine Überdachung zum neu gestalteten Urban-Loritz-Platz).
Das von Architekt Ernst Mayr entworfene lang gestreckte Gebäude ist durch Liftanlagen mit der unterirdischen Station verbunden. Der Bau entspricht den Grundsätzen zeitgenössischer Architektur. Aus Gründen des Schallschutzes (gegenüber den beiden Gürtelstraßen) sind seine Flanken nur sparsam geöffnet; an der dem Urban-Loritz-Platz zugewandten Stirnseite ist eine zum Urban-Loritz-Platz geöffnete monumentale Freitreppe ausgebildet, die auch zum Cafépavillon auf der Dachterrasse führt; sie knüpft architektonisch an die Casa Malaparte an der Felsenküste von Capri an (1938-1942).
Die Hauptbibliothek setzt neben dem architektonischen Signal für die Erneuerung des Gürtels auch technologische Maßstäbe für das zukünftige Bibliothekswesen im Multimediazeitalter. Die Gleichenfeier erfolgte am 13. Dezember 2000, die Eröffnung am 8. April 2003.
Dem Benutzer steht eine Freihandbücherei zur Verfügung, deren Medienbestand sich (2003) auf 300.000 Stück (240.000 Printmedien, 60.000 elektronische Medien) beläuft (womit sich der Bestand seit 1998 verdoppelte) und in der 100 computerunterstützte Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Das alte Haus des Buches in 8., Skodagasse 20, verlor mit der Übersiedlung seine Funktion.
Siehe auch: Haus des Buches, Büchereien Wien
Literatur
- August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 93