48° 13' 30.75" N, 16° 21' 31.11" E zur Karte im Wien Kulturgut
Pfarrhauptschule für Mädchen ab 1861, Volksschule für Mädchen, Bürgerschule für Mädchen ab 1884, 9., Marktgasse 2.
Schulgründung
1859/1860 wurde unter Bürgermeister Johann Kaspar Freiherrn von Seiller von der Stadtgemeinde eine Doppelvolksschule am Thury, Kirchengasse 62-64) errichtet. 1861/1862 übersiedelte die Mädchenschule Flecksiedergasse 56 in das neue Schulgebäude als "Pfarrhauptschule für Mädchen der Pfarre Lichtenthal". Die gemeinsame Schule wurde auch als Doppelvolksschule bezeichnet, die von 604 Schülerinnen besucht wurde. Ab 1864/1865 erscheint die Bezeichnung Mädchen Pfarrhauptschule Marktgasse Nr. 2.
Infolge des Reichsvolksschulgesetzes vom 14. Mai 1869 erfolgte eine schrittweise Umwandlung der vierklassigen in eine sechsklassige Hauptschule und die Zahl der Klassen nahm zu, wobei die Zahl der zahlenden Schülerinnen laufend zurückging, während die der nichtzahlenden zunahm und so wurde das Schulgeld mit 1. Jänner 1871 gänzlich aufgegeben. Im Schuljahr 1877/1878 wurden die Wasserleitung und Gasbeleuchtung eingeleitet. 1882 wurde ein weiteres Stockwerk errichtet.
Bürgerschule für Mädchen
1884/1885 erfolgte die Umwandlung in eine Bürgerschule für Mädchen. Nach der Novelle von 1882 zum Reichsvolksschulgesetz wurden die fünfjährigen Volksschulen von den dreijährigen Bürgerschulen getrennt. In der Marktgasse entstanden vier erste Klassen, drei zweite und eine dritte Klasse. Im September 1888 fand schließlich die Übersiedlung der Mädchen-Bürgerschule in die Glasergasse 8 statt.