Haus Mandl

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Straßenseitige Ansicht mit Zustand von 1916
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1916
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Adolf Loos
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5909
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos, Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
BildnameName des Bildes Haus Mandl Straßenansicht.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Straßenseitige Ansicht mit Zustand von 1916
  • 19., Blaasstraße 8

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Halle des Hauses Mandl nach dem Umbau; 1930
Halle im Hochparterre; 1916

Haus Mandl (19, Blaasstraße 8), unter Einbeziehung vorhandener Altbausubstanz umgebaut 1916/1917 von Adolf Loos für Anna und Erich Mandl, deren in der Rotenturmstraße gelegener Herrenmodesalon ebenfalls von Loos gestaltet wurde. Teile des Altbaus wurden abgebrochen, die freigelegten Innenräume durch größere Zubauten umfasst. Die dadurch notwendig gewordenen Abfangungen des verbliebenen ehemaligen tragenden Außenmauerwerkes wurden so vorgenommen, dass der Übergang vom Alt- in den Neubaubereich nicht sofort ersichtlich war.

Die Eingangssituation legte Loos labyrinthartig an, wonach die Halle als zentraler Erschließungsbereich für die übrigen Wohnräume erst nach einem dreimaligen Umwenden der Gehrichtung durch mehrere kleine und dunkle Vorräume erricht werden konnte. Diese kompliziert wirkende Eingangssituation, die sich schon im Haus Steiner angedeutet hatte, entspricht der Loo'sschen Vorstellung, dass der Wohnraum im Inneren des Hauses möglichst geschützt und abgeschirmt von der Außenwelt gestaltet werden sollte. Die Halle verfügt zudem über ein kleines Innenfenster, durch welche die Kontrolle des Eingangsbereiches vom Hausinneren möglich war.


An die Halle angeschlossen befindet sich eine niedrige Galerie, welche über ein Treppenpodest erreichbar ist und den Raum optisch vergrößert. Die Halle sowie mehrere weitere Wohnräume verfügen über dunkel gebeizte (nicht konstruktiv bedingte) Eichenholzbalken, die unterhalb der Decke eingezogen wurden. Von der Halle, die durch ein großes in Stabwerk eingelassenes mehrteiliges Fenster erhellt wird, führt eine Türe in den Terrassen- und Gartenbereich. Von der Halle aus zu betreten ist weiters der Salon und von diesem aus das Speisezimmer. Das Speisezimmer verfügt über einen separaten Personaleingang sowie über einen mit der Küche im Souterrain verbundenen Speiseaufzug. Die Schlaf- und Gästezimmer befinden sich im ersten Stock, im Dachgeschoß sind die Personalwohnräume situiert. Das Wohnhaus Mandl wurde in den 1980er Jahren weitgehend umgestaltet.


Loos' zweite Ehefrau Elsie Altmann erwähnt in ihren Lebenserinnerungen, dass Adolf Loos 1918 sich nach einer Magenoperation längere Zeit im Haus Mandl aufgehalten hat und dort gepflegt wurde.



Literatur

  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 513 ff.
  • Elsie Altmann-Loos: Mein Leben mit Adolf Loos. Hg. von Adolf Opel. Wien: Amalthea-Signum 2013, S. 68
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. [300 sehenswerte Bauten]. Hg. vom Magistrat der Stadt Wien. Wien: Magistrat 1984, S. 101