Haus Stadt 598
Das Haus mit der Konskriptionsnummer 598 bestand ursprünglich aus zwei Häusern A und B.
Haus A
Das Haus A ist 1563 erstmals erwähnt. Nach mehrfachem Besitzerwechsel wurden im Jahr 1749 beide Häuser unter dem Eigentümer Andre Furthmoser (Kaffeesieder) und dessen Frau Elisabeth, die bereits 1747 das Nachbarhaus erworben hatten, zusammengeführt.
Haus B
1563 erstmals erwähnt. 1686 wird es erneut verkauft, wobei vermerkt wird, dass es aufgrund der osmanischen Belagerung "abgedeckt und in mörcklichen Abbau" gekommen war. Im Jahr 1708 empfing der kaiserliche Stuckgiesser Johann Achhammer (bekannt als der Schöpfer der Pummerin) die Gewer des Hauses. Im Jahre 1720 erwarb der Kaffeesieder Jakob Kramer das Haus. Kramer hatte schon vor dem Hauskauf dort eine Kaffeeschank eingerichtet, der allerdings erst in viel späterer Zeit zum Sammelplatz der schönen Geister werden sollte, welcher für die Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts immerhin von Bedeutung wurde.
Beide Häuser A und B hatten von Andre Furthmoser (beging 1799 Selbstmord) bis Elisabeth Hertl die gleichen Besitzer danach wurde es lediglich als ein Haus geführt. Nach mehrfachem Besitzerwechsel erwarb es 1864 die Gemeinde der Stadt Wien zwecks des Abbruchs (1866).
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 1. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 162-164