Hauserträge 1914
Erträge aus Immobilienbesitz bildeten vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine wichtige Einkommensquelle des Wiener Bürgertums. Die Kapitalknappheit vieler kleiner Hausbesitzer sorgte freilich auch für häufige Besitzwechsel der kreditfinanzierten Häuser. Deren Besitzer versuchten daher höchstmögliche Erträge aus den Mieten zu erzielen, was durch kurzfristige Mietverträge und Kündigungsfristen erleichtert wurde. Dem stand allerdings die Tatsache gegenüber, dass viele Mieter aus einkommensschwachen Schichten stammten. Insofern bilden die aus einem zeitgenössischen Häuserkataster erarbeiteten Bezirkskarten der Hauserträge die langfristig sehr stabile sozialräumliche Gliederung Wiens kleinräumig detailliert ab.
Karten
aus dem Historischen Atlas von Wien: