Haydmühle
Haydmühle (auch Haidmühle, Heinrich Hof Mühle oder Weisleinmühle), am Schrailplatz beziehungsweise an der heutigen Reklewskigasse 35A gelegen. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Getreidemühle erfolgte im Jahr 1492. Anders als die anderen Atzgersdorfer Mühlen lag diese an einem gemeinsamen Mühlbach mit den Liesinger Mühlen. Von 1839 bis zu ihrer Auflassung Ende des 19. Jahrhunderts gehörte sie der Müllersfamilie Weißlein (Weislein). Der letzte Müller war Johann Weißlein junior (1861-1878). Neben Weizen und Roggen wurde auch Gerste verarbeitet. Nach Einstellung des Mühlenbetriebs befanden sich an ihrem Standort eine Fahrradfabrik (1894-1909), eine Kaserne ((1915-1918), eine Weberei (ab 1923) und eine Färberei und Wäscherei der Firma D. Coundé, Färberei und chemische Waschanstalt.
Siehe auch
Mühlen, Liesingbach, Atzgersdorf
Literatur
- David Sylvester Mayer von Rosenau: Vier alte Mühlen in Atzgersdorf. Wien 1930, S. 4-6
- Hans Rauscher [Hg.]: Liesing. Eine Heimatkunde-Zeitschrift für den XXIII. Bezirk. Heft 14-39, Wien-Inzersdorf 1957-1960, S. 119
- Rudolf Spitzer: Liesing. Altes erhalten - Neues gestalten. Wien 1994, S. 132
- Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend und Volk 1982, S. 168
- Julia Leineweber: Nur ein unsichtbares Gewässer, der Liesingbach und seine Bedeutung für die räumliche Entwicklung vom ländlichen Umland zur Peripherie der Stadt Wien. Dipl.-Arb. TU Wien. Wien 2015, S. 163
- Altlastenatlas: Altlast W24: Putzerei Counde