Haydnhaus

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Haydngasse 19, Haydns Sterbehaus, um 1900
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Joseph Haydn
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Joseph Haydn
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6591
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.03.2020 durch WIEN1.lanm09mer
BildnameName des Bildes HMW 024480.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Haydngasse 19, Haydns Sterbehaus, um 1900
  • 6., Haydngasse 19

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Haydnhaus (6, Haydngasse 19 [Vorstadt Obere Windmühle, Kleine Steingasse 73]; Gedenktafel in der Einfahrt [enthüllt 31. März 1932]). Joseph Haydn kaufte am 14. August 1793 (nach seiner ersten Englandreise) vom bürgerlichen Webermeister Ignaz Weißgram wegen der „einsam stillen Lage" das in der Vorstadt Obere Windmühle gelegene Haus, ließ es jedoch erst 1794/1795, als er ein zweites Mal in England gewesen und zu etwas Vermögen gekommen war, adaptieren und aufstocken, um es ab Sommer 1797 zu bewohnen. Mit dem Ehepaar zogen in das Haus die Nichte Ernestine Loder, die Köchin Anna Kremnitzer sowie der Sekretär und Notenkopist Johann Florian Elßler ein. Seine Gattin brachte Haydn allerdings nach einem Streit bis an ihr Lebensende (1800) unversöhnt beim Schullehrer Stoll in Baden unter. Auf der Windmühle schrieb Haydn in hohem Alter seine beiden Meisterwerke, die großen Oratorien „Die Schöpfung" und „Die Jahreszeiten". Hier empfing er auch verschiedene prominente Besucher, wie Admiral Lord Nelson (1800), Carl Maria von Weber, Luigi Cherubini, August Wilhelm Iffland und Mozarts Sohn. Am 31. Mai 1809 (Gedenktafel im Hausflur) starb er während der französischen Besetzung Wiens in diesem Haus. Napoleon ließ am Sterbehaus Ehrenwachen aufstellen, am Leichenbegängnis beteiligte sich die in Wien anwesende französische Generalität. Am 1. Juni 1840 fand hier im Rahmen einer festlichen Veranstaltung die offizielle Benennung „Zum Haydn" statt, 1862 wurde die Gasse in Haydngasse umbenannt. Haydnmuseum und Gedenkraum für Johannes Brahms (1980).

Wohn- und Sterbezimmer Haydns im Haydnhaus

Literatur

  • Haydn-Museum der Stadt Wien. Verzeichnis der ausgestellten Gegenstände. Wien: Verl. der Gemeinde Wien 1909
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 22 ff.
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 52 f.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 91
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 176 f.
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 106 ff.
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 209 ff.
  • Elfriede Faber[Hg.]: Mariahilf und Neubau. Zaltbommel: Europ. Bibliothek 1989 (Wien in alten Ansichtskarten 6/7), S. 30
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner Band 3,1967, S. 333 f., S. 379 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 176