Helene Kottanner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kottanner, Helene
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kottannerin, Helene; Kottaner, Helene
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15791
GNDGemeindsame Normdatei 118715216
Wikidata Q468605
GeburtsdatumDatum der Geburt 1400 JL
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 1477 JL
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Kammerfrau
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kottanner Helene, * um 1400, † 1470/1477, Tochter des Ödenburger Bürgers Peter Wolfram und der Witwe nach dem 1431 verstorbenen Ödenburger Peter Szekeles, zweiter Gatte (1432) Hans Kottanner der Jüngere, Wiener Bürger.

Ab 1436 ist sie im Hofstaat Herzog Albrechts V. von Österreich (ab 1438 als römisch-deutscher König Albrecht II., auch König von Ungarn und Böhmen) und dessen Gattin Elisabeth (Tochter des Luxemburgers Sigmund) nachweisbar. Nach Albrechts Tod (27. Oktober 1439) blieb sie im Dienst seiner Witwe, die am 22. Februar 1440 in Komorn den nachgeborenen Sohn Ladislaus Postumus gebar. In der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1440 hatte Helene Kottanner auf abenteuerliche Weise die ungarische Königskrone aus der Plintenburg (Visegrad) entführt und noch am 21. nach Komorn zur Königin gebracht, die damit das Symbol für die ungarischen Herrschaftsrechte des Kindes besaß. Vorgeschichte und Einzelheiten der Kronen-Entführung hielt Helene Kottanner in einem deutschsprachigen Bericht fest (Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2920), der zu den wertvollsten historischen und literarischen Quellen jener Zeit zählt. Helene und ihr Gatte, der an der Entführung mitgewirkt hatte, erhielten 1452 von Ladislaus das Gut Kisfalud auf der Schüttinsel als Geschenk. Helene allein kaufte 1454 ein Haus bei der Wiener Burg (Bereich des heutigen Michaelertrakts), das nach ihrem Tod (zwischen 1470 und 1477) auf ihre Tochter aus erster Ehe, Katharina (Gatte Jörg von Pellendorf, Ritter, Stadtanwalt 1462-1468, † um 1484/1490), überging.

Literatur

  • Karl Mollay: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin 1439-1440. Wiener Neudrucke, 2, 1971
  • Richard Perger: Die Sippe des Wiener Ratsbürgers und Münzmeisters Dietrich Prenner. In: Jahrbuch des heraldisch-genealogischen Vereines Adler in Wien. Wien. 3. Folge, Band 10, 1981, S. 33 ff., besonders 72 ff., 86
  • Alphons Lhotsky: Quellenkunde zur mittelalterlichen Geschichte Österreichs. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner. Band 1,1880, Ergänzungsband 19 (Graz-Köln 1963), S. 345
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 352