Helene Odilon

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Odilon, Helene
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Petermann, Helene
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  53056
GNDGemeindsame Normdatei 116444533
Wikidata Q1602007
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Juli 1865
GeburtsortOrt der Geburt Dresden
SterbedatumSterbedatum 9. Februar 1939
SterbeortSterbeort Baden bei Wien
BerufBeruf Schauspielerin, Übersetzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Volkstheater (Institution), Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 12D, Reihe 1, Nummer 23
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 7., Neustiftgasse 11 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Helene Odilon (eigentlich Petermann), * 31. Juli 1865 Dresden, † 9. Februar 1939 Baden bei Wien, Schauspielerin.

Biografie

Helene Odilon (eigentlich Petermann) wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, ihr Vater war Dienstmann. Bereits 1881 debütierte am Sommertheater in Chemnitz und erhielt in der Folge kleinere Engagements (1881/1882 Gera, dann Lübeck und 1886 am Wallner- und Viktoria-Theater in Berlin). 1886 bis 1888 spielte sie am Berliner Hoftheater, wo sie sich zum Star entwickelt, jedoch aufgrund eines privaten Skandals entlassen wurde. 1891 kam sie ans Deutsche Volkstheater nach Wien, an dem sie eine bedeutende Position erlangte und ein Publikumsliebling wurde, jedoch immer wieder durch Skandale in ihrem Privatleben für Aufsehen erregte.

Zu ihren besten Rollen gehörten Josephine (Bahr), Nora (Ibsen), Lady Milford (Schiller), Franziska (Lessing), Madame Sans-Gene und andere. Ihr Spiel war laut Zeitgenossen betörend und exotisch, oft auch kühn und gewagt. Mehrfach gab sie äußerst erfolgreiche Gastspiele (1899 London, 1901/02 USA).

Am 14. Mai 1893 heiratete Helene Odilon den österreichischen Schauspieler und Operettensänger Alexander Girardi, von dem sie sich 1898 wieder scheiden ließ. Von 1899 bis 1905 wohnte sie im 7. Bezirk in der Neustiftgasse 11. 1904 zwang sie ein Schlaganfall, die Bühnenlaufbahn zu beenden.

2007 wurde nach der Schauspielerin die Helene-Odilon-Gasse im 14. Wiener Gemeindebezirk benannt.

Literatur

  • Hermann Bahr: Wiener Theater (1892 - 1898). Berlin: Fischer 1899, Register
  • Max Burckhard: Quer durch das Leben. Fünfzig Aufsätze. Wien [u.a.]: Tempsky [u.a.] 1908, S. 261 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Oskar Maurus Fontana: Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis. Wien: Amandus-Edition 1948, S. 81 ff.
  • Karl Glossy: Karl Glossy: 40 Jahre Deutsches Volkstheater. Wien: Verlag des deutschen Volkstheaters 1929, Register
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 28
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Rollenverzeichnis)
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 102, S. 166
  • Felix Saiten: Schauen und Spielen. Studien zur Kritik des modernen Theaters. Band 2. Wien [u.a.]: Wila 1921, S. 289 ff.
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 35 (1964), S. 39
  • Wien 1850–1900. Welt der Ringstraße. Mai–Oktober 1973. Wien: Eigenverlag des Museums 1973 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 31), S. 93
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 07.02.1964
  • Volksblatt Magazin 12/1988, S. 2 f.

Weblinks