Hellmuth Klauhs
Klauhs Hellmuth, * 27. März 1928 Wien, † 26. April 1990 Wien, Bankier, Finanzexperte.
Biographie
Hellmuth Klauhs besuchte vorerst Gymnasien in Wien. Als Fronthelfer erkrankte er an Kinderlähmung (Ende 1944) und wurde zur Rekonvaleszenz 1945 mit einem Lazarettschiff nach Bayern gebracht, wo er das Kriegsende miterlebte. In Salzburg beendete er 1946 mit der Matura das Gymnasium. In weiterer Folge studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Nach der Promotion zum Dr. iur. 1952 wurde er Sekretär der Bundeshandelskammer und trat 1957 in den Dienst des Österreichischen Raiffeisenverbands, wo er 1963 zum stellvertretenden Generalsekretär, 1964 zum Mitglied des Vorstands und 1968 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands avancierte.
1969 wurde Klauhs zum Generaldirektor der Genossenschaftlichen Zentralbank AG berufen. Daneben wirkte er ab 1970 als Verwaltungsrat des Österreichischen Postsparkassenamts. 1973 wurde er Obmann-Stellvertreter der Sektionen Geld-Kredit-Versicherungswesen der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft und 1978 Generalanwalt des Raiffeisenverbands. In dieser Funktion bemühte er sich um den Ausbau der internationalen Kontakte der Zentralbank. In Nachfolge von Stephan Koren wurde Klauhs 1988 Präsident der Oesterreichischen Nationalbank und verblieb in diesem Amt bis zu seinem Tod im April 1990.
Klauhs publizierte vor allem zu finanzwissenschaftlichen und -politischen Themen; erwähnt sei insbesondere "Zur Neuregelung des Kreditwesenrechtes" (1972; Band 20 der Schriftenreihe des Instituts für Angewandte Sozial- und Wirtschaftsforschung).
Literatur
- Herbert O. Glattauer: Menschen hinter großen Namen. Berühmte Österreicher, die Sie kennen sollten. Salzburg: Winter 1977
- Kurier, 28.04.1990
- Volksblatt, 28.04.1990
- Die Presse, 28.04.1990
- Standard, 29.04.1990
- Der Standard, 02.05.1990
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Klauhs, Hellmuth [Sign.: TP-024564]