Helmut Berger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Berger, Helmut
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Steinberger, Helmut
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  41659
GNDGemeindsame Normdatei 120454874
Wikidata Q78561
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Mai 1944
GeburtsortOrt der Geburt Bad Ischl
SterbedatumSterbedatum 18. Mai 2023
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Filmschauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 29.12.2023 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Helmut Berger (eigentl. Helmut Steinberger), * 29. Mai 1944, Bad Ischl, † 18. Mai 2023 Salzburg. Filmschauspieler

Biografie

Helmut Berger wuchs in Bad Ischl und in Salzburg als Sohn eines Hoteliersehepaares auf.

Nach der Matura am Franziskanerkolleg in Feldkirch nahm er zunächst in London Schauspielunterricht und studierte ab 1965 an der Universität Perugia Italienisch. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit Gelegenheitsjobs, unter anderem stand er als Fotomodell und in Werbespots vor der Kamera.

Starregisseur Luchino Visconti, der später sein Lebensgefährte werden sollte, entdeckte in der römischen Cinecittà den attraktiven Statisten, den er erstmals 1966 in einer kleinen Rolle im Episodenfilm "Hexen von heute" engagierte.

Unter Viscontis Regie spielte Berger dann seine markantesten Rollen, die auch die Filmkritik überzeugten, so die widersprüchliche Figur des Martin von Essenbeck in "Die Verdammten" (1968), den jungen Bayernkönig Ludwig II. im gleichnamigen Film (1972) sowie den studentischen Gigolo Konrad in "Gewalt und Leidenschaft" (1974). Daneben stellte er den schwindsüchtigen Alberto in Vittorio de Sicas "Der Garten der Finzi Contini" (1970) dar, spielte die Titelrolle in Massimo Dallamanos "Das Bildnis des Dorian Gray" (1969/1970) nach dem gleichnamigen Roman von Oscar Wilde und den jungen Herrn in Otto Schenks Schnitzler-Adaption "Reigen" (1973). Einen SS-Schergen spielte er in Tinto Brass' pornografischem Streifen "Salon Kitty" (1975). Berger arbeitete mit Stars wie Romy Schneider, Marcello Mastroianni oder Liz Taylor und Richard Burton zusammen. Auch abseits der Filmwelt war Berger durch sein ausschweifendes Jet-Set-Leben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sicher.

Der Tod Viscontis (1976) stürzte Berger in eine tiefe Krise. 1983/84 spielte Helmut Berger als einziger Europäer in der erfolgreichen amerikanischen TV-Serie „Denver-Clan“. Francis Ford Coppola besetzte eine Nebenrolle "Der Pate, Teil III" (1990) mit Berger. Nach Europa zurückgekehrt versuchte Berger 1992 mit "Ludwig II. Eine Reise in die Schweiz im Jahr 1881" unter der Regie der Brüder Dubbini an seinen größten Erfolg anzuschließen. Ende der 1990er Jahre arbeitete er mit Christoph Schlingensief und 2005 mit dem finnischen Regisseur Mika Kaurismäki. In der Kinoproduktion "Der Teufelsgeiger“ (2013) war Berger in einer Nebenrolle zu sehen.

Von sich reden macht er aber nach wie vor in erster Linie mit skurrilen Auftritten in Fernsehshows, in denen er offen über seinen extravaganten Lebensstil und seine Bisexualität spricht, und mit seiner Teilnahme an der RTL-Dschungelcamp-Sendung.

Helmut Berger wurde wiederholt ausgezeichnet: 1970 wurde er als bester männlicher Nachwuchsschauspieler für seine Rolle in "Die Verdammten“ für den Golden Globe nominiert, 1973 erhielt er den David di Donatello für seine Darstellung König Ludwigs II. 2007 erhielt er den Special Teddy Award der Berlinale für sein Gesamtwerk. 2010 wurde Berger auf dem Grand Lyon Film Festival Lumiere 2010 mit zwei Prix Lumières ausgezeichnet und erhielt den Goldenen Schlüssel der Stadt Lyon und im darauffolgenden Jahr auf dem 18. Prague International Film Festival Febiofest den Kristián-Preis für sein Lebenswerk.

Helmut Berger verbrachte seine letzten Lebensjahre in Salzburg.


Literatur

  • Paola-Ludovika Coriando: Helmut Berger. Ein Leben in Bildern. Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf 2012
  • Helmut Berger: Ich. Die Autobiographie. Berlin: Ullstein 1998

Weblinks