Hermann Reuther
- Direktor der Städtischen Sammlungen (1925 bis 1936)
- Präsident des Wiener Männergesangsvereines
Reuther Hermann, * 13. Mai 1882 Sternberg, Mähren (Sternberk, Tschechische Republik), † 6. Jänner 1958 Wien (Evangelischer Matzleinsdorfer Friedhof), Kunsthistoriker. Studierte an der Universität Wien, trat 1900 in den Dienst der Stadt Wien und wurde 1904 den Städtischen Sammlungen zugeteilt. Diese leitete er 1925-1935 als Direktor. Danach arbeitete er als Sachverständiger der Kunstabteilung des Dorotheums. Durch die Organisation großer Kunstausstellungen in Wien (beispielsweise Kaiser-Jubiläumsausstellung 1908, Erzherzog-Carl-Ausstellung 1909, Internationale Jagdausstellung 1910; Wien und die Wiener, Schubert, Johann Strauß, Haydn) und in anderen europäischen Großstädten wurde er sehr bekannt. Er erwarb für das Historische Museum Wien die Hayman-Sammlung und die Porzellansammlung aus dem Nachlass Mayr, für die Stadtbibliothek Nachlässe (darunter Josef Lewinsky), die Autographensammlung Nikolaus Dumbas sowie Beethoven-, Bruckner- und Anzengruber-Autographen. Hofrat.
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Mitteilungs-Blatt der Museen Österreichs. 1958, S. 56 ff.
- Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 250, S. 279
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 11.05.1957