Hoerbiger

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Ventilwerke Hoerbiger & Co. (11., Ehamgasse 40), Fassade des Verwaltungsgebäudes Haupteingang, 1951.
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1903
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach Johann Hörbiger
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  56440
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Ehamgasse.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ventilwerke Hoerbiger & Co. (11., Ehamgasse 40), Fassade des Verwaltungsgebäudes Haupteingang, 1951.
  • 22., Seestadtstraße 25

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 13' 20.90" N, 16° 30' 36.78" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Firma Hoerbiger ist ein 1895 in Budapest gegründetes und seit 1903 in Wien-Simmering (11., Ehamgasse 40) beziehungsweise in der Seestadt Aspern (22., Seestadtstraße 25) ansässiges Unternehmen im Automobil- und Energiesektor.

Ingenieurbüro

Der Gründer Johann Hörbiger entwickelte 1895 ein neuartiges Stahlplattenventil für Kompressoren, welches im Vergleich zu den verwendeten Lederklappenventilen zuverlässiger arbeitete. Er sicherte sich das Patent und übersiedelte 1903 mit seinem Ingenieurbüro von Budapest nach Wien-Simmering. Aufgrund des frühen internationalen Erfolges benannte er die Firma in "Hoerbiger" um.

Eigenproduktion

In der Zwischenkriegszeit übernahm Alfred Hörbiger, einer der Söhne des Gründers, die Leitung. 1925 verfügte das Büro über 69 Patente in elf Ländern. Gemeinsam mit seiner Frau Martina Hörbiger übernahm die Firma einen Produktionsbetrieb in Simmering und baute diesen zu einer Ventilfertigung um. Exporterfolge stellten sich rasch ein. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Fabrik total zerstört. Nach dem überraschenden Tod Alfred Hörbigers 1945 übernahm seine Frau die Firmenleitung und es gelang ihr, die Produktion in Wien wieder in Gang zu bringen und Anfang der 1950er Jahre auch nach Bayern zu expandieren.

Weltweite Expansion

In den 1950er Jahren wurde die Diversifizierung der Produktion vorangetrieben und Verkaufsbüros und Fertigungen in zahlreichen Ländern eröffnet. Mit einem Auftrag von Daimler Benz für Kupplungslamellen entwickelte sich die Geschäftszweige Antriebstechnik und Automatisierungstechnik. Neben den Produktionsstandorten in Österreich und Deutschland wurden solche auch in den USA, zuletzt auch in China und Indien errichtet. Nach dem Tod von Martina Hörbiger wurde der Unternehmenssitz nach Zug in die Schweiz verlegt und die Firma in eine Stiftung umgewandelt.

An den drei Wiener Standorten mit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag und liegt der Schwerpunkt auf dem ursprünglichen Kerngeschäft, an Lösungen für die Motoren- und Kompressorenindustrie. 2014 wurden Entwicklung, Produktion und Vertrieb in einem Neubau im Stadtteil Seestadt Aspern zusammengeführt. Die Wiener Produktion spezialisierte sich auf Ventile, Ventilsteuerungen, Ringe und Packungen. Die Produkte sind in der Regel maßgeschneiderte Kleinserien zwischen zwei und hundert Stück. Spezialprodukte für den globalen Markt sind etwa Schlüsselkomponenten für hocheffiziente Regelungssysteme von Kolbenkompressoren mit elektronisch gesteuerten Ventilen zur präzisen Dosierung verdichteter Gase für die Öl- und Gasindustrie.

Siehe auch

Quellen

Literatur

  • Reinhard Engel: Wien global. Unternehmen im weltweiten Wettbewerb. Wien: echomedia buchverlag 2015, S. 32-35