Identitätskarte
Identitätskarte, Fotolegitimation, insbesonders jene, die in der Zeit der Besetzung Österreichs durch alliierte Truppen (1945-1955) vorgeschrieben war. Die viersprachige Identitätskarte (deutsch, englisch, französisch, russisch) wurde am 8. Oktober 1945 eingeführt und war mit 10 Stempeln der alliierten Militärbehörden versehen (deren richtige Zahl bei Kontrollen der Besatzungsmächte als „Echtheitsbeweis" angesehen wurde); sie war zum Überschreiten der Zonengrenzen erforderlich. Von der sowjetrussischen Zone (in der auch das ab 1. September 1945 von allen vier Besatzungsmächten besetzte Wien lag; Besatzungszonen) gelangte man beispielsweise auf dem Semmeringpass in die englische Zone (Südbahnstrecke) und an der Brücke über die Enns in die US-Zone (Westbahnstrecke; im Sommer 1945 verkehrten die Züge nur bis St. Valentin).