Ingrid Nikolay-Leitner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Nikolay-Leitner, Ingrid
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag. Dr.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  41464
GNDGemeindsame Normdatei 115668563X
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. April 1953
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Gleichbehandlungsanwältin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Frauenpreis (Verleihung: 2003)


Ingrid Nikolay-Leitner; 29. April 1953 Wien, Gleichbehandlungsanwältin

Biographie

Ingrid Nikolay-Leitner wurde 1953 in Wien geboren und wuchs mit sechs Geschwistern auf. Nach dem Studium der Pädagogik, Psychologie und Rechtswissenschaft an der Universität Wien war sie Mitarbeiterin und Beraterin der damaligen Frauenstaatssekretärin Johanna Dohnal in der Regierung Kreisky. Ihre Arbeitsschwerpunkte waren (Aus-)Bildung, Kunst und Kultur, Erwerbsarbeit sowie Internationale Gleichstellungspolitik. 1990 wurde Ingrid Nikolay-Leitner zur ersten – und bis 1998 einzigen – Gleichbehandlungsbeauftragten bestellt. Angesiedelt war die neue Stelle zunächst im Sozialministerium, damals mit dem Ziel, zwischen Männern und Frauen im Arbeitsleben mehr Gerechtigkeit einkehren zu lassen. 1991 wurde Johanna Dohnal vom damaligen Bundeskanzler Vranitzky zur Frauenministerin im Bundeskanzleramt befördert und die Gleichbehandlungsanwaltschaft dem Frauenministerium zugeordnet. Von Anfang an waren die Schlechterbezahlung von Frauen und sexuelle Belästigung die viel diskutierten Themen der Gleichbehandlungsbeauftragten. Die von Ingrid Nikolay-Leitner geführte Gleichbehandlungsanwaltschaft umfasst heute neben der Zentrale in Wien auch Regionalbüros in Graz, Klagenfurt, Linz und Innsbruck. Die Gleichbehandlungsanwaltschaft ist eine staatliche Einrichtung zur Durchsetzung des Rechts auf Gleichbehandlung und Gleichstellung und zum Schutz vor Diskriminierung. Ingrid Nikolay-Leitner ist es stets ein Anliegen gewesen, Antidiskriminierungsmaßnahmen auf das höchstmögliche Niveau zu heben und an der Verbesserung rechtlicher Standards zu arbeiten. So geht beispielsweise die Regelung der obligatorischen Gehaltsinformationen in Stellenausschreibungen im Gleichbehandlungsgesetz auf eine Forderung der Gleichbehandlungsbeauftragen zurück. Die Geichbehandlungsanwaltschaft bietet darüber hinaus auch individuelle Beratung und Unterstützung für Personen, die mit Dikriminierung konfrontiert sind, an. Pro Jahr wenden sich über 4.000 Betroffene an diese Einrichtung. Neben dem Thema der Gleichberechtigung von Männern und Frauen befasst sich die Institution, die heute im Bundeskanzleramt angesiedelt ist, seit 2004 auch mit Diskriminierungen aufgrund des Alters, der Religion bzw. Weltanschauung, der ethnischen Zugehörigkeit oder der sexuellen Orientierung. Ingrid Nikolay-Leitner wird immer wieder als Vortragende zum Thema Antidiskriminierung eingeladen und ist Lehrbeauftrage an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Sie ist Mitbegründerin des Equinet, dem euröpäischen Netzwerk nationaler Gleichstellungsstellen und war von 2006 bis 2011 Vorstandsmitglied. Seit 2009 ist sie Mitglied des Expertinnenforums von EIGE, dem European Institute for Gender Equality. 2003 wurde sie 2003 für ihre "herausragende Arbeit im Sinne von Gleichstellung" mit dem Wiener Frauenpreis ausgezeichnet.

Literatur