Ingried Brugger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brugger, Ingried
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370362
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1960
GeburtsortOrt der Geburt Zell am See
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Kunsthistorikerin, Kuratorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 9. Dezember 2020, Übernahme: 11. April 2024)


Ingried Brugger, * 1960 Zell am See, Kunsthistorikerin, Kuratorin.

Biografie

Ingried Brugger studierte Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Wien und an der Freien Universität Berlin sowie Architektur an der Technischen Universität Wien. 1992 promovierte sie mit der Dissertation "Der Einfluß der venezianischen Malerei auf die österreichische und süddeutsche Malerei zwischen 1580 und 1620" . 1984 zählte sie zu den MitbegründerInnen der Wiener Galerie Parvus, die sie zwei Jahre lang leitete. 1988 trat sie als Kuratorin in das neu gegründete Kunstforum der damaligen Länderbank (heute: Bank Austria Kunstforum Wien) ein und war Redakteurin der hauseigenen Zeitschrift "Kunstpresse".

1993 wurde Ingried Brugger stellvertretende Leiterin des Kunstforums. Zu ihren Agenden zählte unter anderem die Betreuung der Fotosammlung der Bank Austria "Fotografis", heute als Dauerleihgabe im Museum der Moderne in Salzburg. Nachdem der bisherige Leiter des Kunstforums, Bruggers Ex-Mann Klaus Albrecht Schröder zur Albertina gewechselt war, trat sie 2000 seine Nachfolge als Direktorin des Kunstforums an. Sie war damit in Österreich die erste Frau an der Spitze eines Ausstellungsforums internationalen Zuschnitts. Als die Bank Austria 2010 das Gebäude an den Signa-Konzern des Immobilienunternehmers René Benko verkaufte, gelang es Ingried Brugger, die im Raum stehende Schließung des Kunstforums zu verhindern.

In wechselnden Ausstellungen werden hier Werke der klassischen Moderne und der Avantgarde nach 1945 gezeigt. Vor allem aber räumt Ingried Brugger der Kunst von Frauen deutlich mehr Raum ein als vergleichbare Institutionen. Die aufgrund Mexikos restriktivem Umgangs mit nationalem Kulturgut unter schwierigsten Bedingungen gemeinsam mit dem Berliner Gropius-Bau realisierte Frida Kahlo-Retrospektive im Jahr 2010 war mit 366.000 Besuchern und Besucherinnen die erfolgreichste Ausstellung des Kunstforums. Im Rahmen dieser Schau präsentierte die Kunsthistorikerin unter dem Label INGRIED BRUGGER ihre erste eigene Modekollektion. Zu ihren prominenten Kundinnen zählte unter anderem die ehemalige Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein zu ihren prominenten Kundinnen.

Von 2004 bis 2008 war Ingried Brugger Universitätsrätin der Kunstuni Linz, von 2008 bis 2018 Universitätsrätin der Akademie der Bildenden Künste Wien.

Literatur

  • Thomas Miesgang: Die Kunstpartisanin. In: ZEIT Österreich Nr. 25/2019, 13.06.2019
  • Leitung des Kunstforums: Ingried Brugger folgt Klaus Albrecht Schröder. In: Der Standard, 27.06.2000

Weblinks