Institut für Geschichte der Medizin
Institut für Geschichte der Medizin. 1914 von Max Neuburger begründet, waren die von ihm gesammelten Objekte behelfsmäßig im medizinischen Dekanat, später hinter den amphitheatralisch angeordneten Sitzbänken des Hörsaals der ersten Medizinischen Universitäts-Klinik untergebracht. Über Intervention des Internisten Karel Frederik Wenckebach und des Chirurgen Julius Hochenegg kamen alle Objekte in das nach dem ersten Weltkrieg wirkungslos gewordene Josephinum. Die dort untergebrachte reichhaltige Bibliothek der ehemaligen Josephs-Akademie und die Sammlung anatomischer und geburtshilflichen Wachspräparate waren neben den drei Räumen, die der Anatom Julius Tandler, damals Unterstaatssekretär]] im Volksgesundheitsamt, Neuburger zur Verfügung stellen konnte.
Bilder, Bücher, historische Manuskripte, Plaketten, chirurgische Instrumente und Apparate wurden von Neuburger und seinen freiwilligen Helfern zu einem Institut, mit Hörsaal und Lehrmitteln gestaltet. Neuburgers Publikationen verschafften dem Institut Weltruf. Nach ihm leitete Fritz Lejeune bis 1945 das Institut Leopold Schönbauer (Vorstand der ersten Chirurgischen Universitäts Klinik im Allgemeinen Krankenhaus) blieb provisorischer Vorstand, bis Erna Lesky 1960 eine Professur für das Fach und die Sorgepflicht für das Haus bekam. In den folgenden Jahren gelang die Generalsanierung des schwer beschädigten Gebäudes. Leskys wissenschafltiche Arbeit verschaffte dem Institut neuerliche Weltgeltung.
Literatur
- Max Neuburger: Das Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Wien. In: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 71 (1921), S. 70 f.
- Erna Lesky: Das Wiener Institut für Geschichte der Medizin am Josephinum. ¹1969 ²1979
- Helmut Wyklicky: Das Josephinum. Biographie eines Hauses. 1985