Julius Hochenegg

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Julius Hochenegg
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hochenegg, Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.med.univ., ao. Prof., tit. o. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17374
GNDGemeindsame Normdatei 118705342
Wikidata Q114166
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. August 1859
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 11. Mai 1940
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Chirurg
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 3, Grab 22
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Juliushochenegg.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Julius Hochenegg
  • 9., Pelikangasse 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Julius Hochenegg, * 2. August 1859 Wien, † 11. Mai 1940 Wien, Chirurg.

Biografie

Julius Hochenegg war der Sohn des Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Johann Baptist Hochenegg und dessen Frau Cäcilia (geborene Winiwarter). Er hatte zwei ältere Schwestern, Mathilde und Helene, sein jüngerer Bruder Carl wurde Techniker. Nach dem Besuch des Schottengymnasiums begann er zunächst ein Jus-Studium, wechselte dann aber zur Medizin und promovierte 1884 an der Universität Wien zum Dr. med. Danach war er zunächst Operationszögling bei Theodor Billroth an der II. Chirurgischen Universitäts-Klinik (AKH), dann bei Carl Braun an der I. Universitäts-Frauenklinik und schließlich bei Eduard Albert an der I. Chirurgischen Universitäts-Klinik, wo er 1886 Assistent wurde.1889 habilitierte er sich.

1890 heiratete Julius Hochenegg Julie Mauthner von Mauthstein (1863-1942). 1891 wechselte er zur II. Chirurgischen Abteilung an der Wiener Allgemeinen Polikinik, deren Leitung ihm ab 1892 oblag.

1894 wurde er außerordentlicher Professor und 1901 ordentlicher Professor. 1904 übernahm er nach dem Tod von Carl Gussenbauer die Leitung der II. Chirurgischen Universitäts-Klinik.Diese Funktion hatte er bis 1930 inne. 1909 gründete er mit Alberts Nachfolger Anton von Eiselsberg die Unfallstationen der beiden chirurgischen Universitäts-Kliniken im AKH, wodurch der institutionelle Grundstein zur akademischen Entwicklung der Unfallchirurgie als neuer Spezialdisziplin gelegt war. Ebenso schuf Hochenegg 1908 an seiner Klinik eine eigene urologische Abteilung. Sein hauptsächliches Arbeitsgebiet war die Abdominalchirurgie, wobei er vor allem bei Dickdarmkarzinomen neue operative Wege beschritt. Sein besonderes Interesse für Diagnostik und Therapie der Krebserkrankungen führte ihn 1909 zur Gründung der "Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit", die sich auch der sozialen Probleme Krebskranker annahm. 1910 wurde die Organisation registriert und besteht heute noch als "Österreichische Krebshilfe" weiter. 1914 wurde der Arzt nobilitiert.

Hochenegg war ein außerordentlich geschätzter Lehrer, der unter anderem Paul Albrecht, Lorenz Böhler, Fritz Demmer, Hans Finsterer und Felix Mandl zu seinen Schülern zählte. Zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehört auch sein "Lehrbuch der speziellen Chirurgie" (zwei Bände, 1906-1909, 1918-1927). 1930 wurde er emeritiert.

1960 wurde die Hocheneggasse in Grinzing nach Julius Hochenegg und seinem Bruder Carl benannt.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser - Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 457 f. und Register
  • Leopold Schönbauer: Das medizinische Wien. Geschichte, Werden, Würdigung. Wien: Urban & Schwarzenberg 1947, S. 398 ff.
  • Julius Hochenegg †. In: Wiener klinische Wochenschrift 22 (1940), S. 435
  • Hans Finsterer: Julius v. Hocheneggs Leben und Wirken. In: Wiener klinische Wochenschrift 45 (1940), S. 907-912
  • H. Steindl: Zum 100. Geburtstag Julius v. Hocheneggs. In: Wiener klinische Wochenschrift 53 (1940), S. 714-718
  • Marlene Jantsch: Julius von Hochenegg. In: Wiener medizinische Wochenschrift 32 (1959), S. 629-631
  • Kurt Keminger: Das Kropfspital in Rudolfsheim. Kaiserin-Elisabeth-Spital, 1890-1990. Wien [u.a.]: Maudrich 1990, S. 78
  • Erich E. Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Im Spiegel der Medizin- und Sozialgeschichte. Wien: Göschl 1989, S. 85 f., Reg.
  • Helmut Wyklicky: Historisches zum Krebsproblem. In: Der praktische Arzt 37 (1983), S. 249 ff.

Weblinks