Israelitischer Bethausverein Agudas Jeschurim
48° 13' 33.00" N, 16° 22' 8.78" E zur Karte im Wien Kulturgut
Vereinsgeschichte
Der Israelitische Bethausverein Agudas Jeschurim (=Vereinigung des Volkes) wurde 1927 in Wien gegründet und unterhielt in 20., Gaußplatz 4 ein jüdisches Bethaus. Der Vereinszweck war die „Errichtung und Erhaltung eines Bethauses in Wien 20 in Erinnerung an den Gründer“ und dieses Bethaus „Ire Puder-Schul“ zu benennen. [1] 1938 hatte dieser Verein nur 36 Mitglieder. [2] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.
Arisierung und Vereinsauflösung 1938-1940
Das Bethaus wurde bereits vor dem Novemberpogrom gesperrt.[3] Die amtliche Auflösung des Israelitischen Bethausvereins Agudas Jeschurim sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1940. Ein Vermögen von 3,06 Reichsmark wurde abzüglich einer Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr (2 Reichsmark) in die Israelitische Kultusgemeinde Wien für Fürsorgezwecke eingewiesen.[4]
Vereinsvorstand
- Josef Puder, Rechtsanwalt, Immobilienkaufmann, Gebäudeverwalter, 1929 wohnhaft 9., Spittelauer Platz 1, 1938 wohnhaft 1., Maria-Theresien-Straße 10.[5]
Quellen
- Central Archives for the History of the Jewish people (CAHP): A/W 1268.
- David Jüdische Kulturzeitschrift
- Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A17/1, Schachtel 557.
- Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...]
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: Zl. 1613/1927
Literatur
- Jahresberichte der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1932, 1936.
- Jüdisches Jahrbuch 1932.
- Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
- Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 101 .
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: Zl. 1613/1927.
- ↑ Central Archives for the History of the Jewish people (CAHP): A/W 1268.
- ↑ Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 101.
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 20/1, Schachtel 557.
- ↑ Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...].