Jan Ingen-Housz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ingen-Housz, Jan
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Ingen-Housz, Johann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. (1752)
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13177
GNDGemeindsame Normdatei 100362710
Wikidata Q434131
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Dezember 1730
GeburtsortOrt der Geburt Breda, Niederlande
SterbedatumSterbedatum 17. September 1799
SterbeortSterbeort Bowood bei London
BerufBeruf Chemiker, Naturforscher, Arzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Jan (Johann) Ingen-Housz, * 8. Dezember 1730 Breda, Niederlande, † 17. September 1799 Bowood bei London, Chemiker, Naturforscher (Pflanzenphysiologe), Arzt, Gattin (Wien) Tochter Nicolas J. Jacquins.

Biografie

Nach Studium an der Universität Löwen (Dr. med. 1752) führte Ingen-Housz seine Studium in Leyden, Paris und Edinburgh weiter. In London beschäftigte er sich eingehend mit der von Edward Jenner eingeführten Methode der Pockenschutzimpfung durch Inoculation. Nachdem Maria Theresia zwei Kinder an Pocken verloren hatte, berief sie Ingen-Housz 1760 nach Wien, wo er zuerst 200 arme Kinder in einem Dorf impfte und nach dem gewünschten Erfolg auch drei Kinder der Monarchin. Zur Belohnung dafür wurde er 1760 kaiserliche Leibarzt. 1768-1772 befand sich Ingen-Housz neuerlich auf Reisen (Italien, Schweiz, Holland, Frankreich, England, Ungarn und Böhmen) und heiratete nach seiner Rückkehr die Tochter des Botanikers Jacquin. Später lebte er in Paris und London. Ingen-Housz erwarb sich auch bleibende Verdienste als Naturforscher; durch seine Entdeckung der Vorgänge der Assimilation und Atmung der Pflanzen (Umwandlung von Kohlendioxyd in Sauerstoff) profilierte er sich als hervorragender Pflanzenphysiologe; weiters wies Ingen-Housz die Unterschiede in der Geschwindigkeit nach, mit der sich Wärme in verschiedenen Metallen ausbreitet, und führte die Anwendung von Glasplatten in Elektrisiermaschinen ein. Im Prater ließ er 1784 erstmals einen von ihm konstruierten Heißluftballon steigen. Ingen-Housz-Denkmäler, Ingen-Housz-Gasse.

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1905 (18), Numme 24
  • Julius Wiesner: Jan Ingen-Housz. Sein Leben und sein Wirken als Naturforscher und Arzt. 1905
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 42 f.