Joachim von Sandrart

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sandrart, Joachim von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2170
GNDGemeindsame Normdatei 118794396
Wikidata Q551624
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Mai 1606
GeburtsortOrt der Geburt Frankfurt am Main
SterbedatumSterbedatum 14. Oktober 1688
SterbeortSterbeort Nürnberg
BerufBeruf Maler, Kupferstecher, Kunstschriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joachim von Sandrart, * 12. Mai 1606 Frankfurt am Main, † 14. Oktober 1688 Nürnberg, Maler, Kupferstecher, Kunstschriftsteller.

Biografie

Erste Gattin (1635) Johanna von Milkau († 1672 Augsburg), zweite Gattin (1673) Esther Barbara Bloemmart, Kunstsammlerin, Sohn des Handelsmanns Lorenz Sandrart aus Frankfurt am Main und dessen Gattin Anthonetta de Bodeau. Erhielt seine Ausbildung in Nürnberg und Utrecht, bereiste weite Teile Europas, lebte 1637-1643 in Amsterdam, dann auf seinem Gut Stockau in der Oberpfalz, in Augsburg und ab 1674 in Nürnberg (Direktor der Akademie).

Er schuf Historien- und Altarbilder (in denen er Züge der flämischen und italienischen Barockmalerei verband) und Porträts; für die Schottenkirche schuf er das ehemalige Hochaltarbild "Himmlische Glorie" (1669; später Allerheiligenkirche in Zwischenbrücken, dann Kunsthistorisches Museum, heute Schottenstift) und Altarbilder am Triumphbogen (1652-1654; Schottenkirche); weitere Bilder befinden sich in der Universitätskirche (Gemälde in der Pius-X.-Kapelle) und in der Neulerchenfelder Kirche (Kreuzigung Christi, 1653).

Besondere Bedeutung erlangte er durch die Publikation "Teutsche Academie" (zwei Bände, 1675-1679), der wichtigsten Quelle der deutschen Barockkunst. 1669 arbeitete er gemeinsam mit Johann von Spillenberger an der Ausgestaltung der Stiftskirche Berchtesgaden. Sandrartgasse

Literatur

  • Paul Kutter: Joachim von Sandrart als Künstler nebst Versuch eines Katalogs seiner noch vorhandenen Arbeiten. Straßburg: Heitz 1907
  • Rudolf Arthur Peltzer: Das Nachlaßinventar des Nürnberger Kunstverlegers Joachim von Sandrart von 1698. In: Münchener Jahrbuch der bildenden Kunst. Neue Folge 2 (1925)
  • Kurt Bauch. Joachim von Sandrart. In: Mitteilungen des kunsthistorischen Instituts Florenz 3 (1953-1956)
  • Kurt Gerstenberg: Joachim von Sandrart - Deutscher und Europäer. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 50 (1960), S. 352-373
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 30