Johann Georg Scherzer der Ältere

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Porträt von Johann Georg Scherzer senior
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Scherzer, Johann Georg der Ältere
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  7349
GNDGemeindsame Normdatei 139563040
Wikidata Q60821154
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Jänner 1776
GeburtsortOrt der Geburt Unterschlauersbach, Bayern
SterbedatumSterbedatum 1. März 1858
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Wirt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution 1848, Nationalgarde
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Johann Georg Scherzer senior.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträt von Johann Georg Scherzer senior
  • 2., Lilienbrunngasse 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Befehlshaber der Nationalgarde (06.10.1848 bis 09.10.1848) Oberkommandant der Nationalgarde, Rücktritt nach drei Tagen

Johann Georg Scherzer der Ältere, * 8. Jänner 1776 Unterschlauersbach, Bayern, † 1. März 1858 Leopoldstadt 245 (2., Lilienbrunngasse 20, Kleine Sperlgasse 8), Wirt.

Führte ab 1802 das (nach dem Vorbesitzer und Großvater seiner Gattin benannte) Wirtshaus "Zum Sperl", das er 1806 erwarb, umbaute und 1807 durch einen Tanzsaal erweiterte, der bald zu den berühmtesten Etablissements von Wien zählte; hier war bis 1825 Michael Pamer Musikdirektor (Scherzer entließ ihn, weil er wegen einer Fingerverletzung nicht mehr als Orchestergeiger auftreten konnte), ihm folgte 1828 Josef Lanner, dann (ab 4. Oktober 1829) Johann Strauß Vater.

1835 verpachtete Scherzer das Etablissement an seine Söhne Johann Georg den Jüngeren (* 12. August 1811 Wien, † nach 1859) und Leonhard (* 23. Oktober 1813 Wien, † 17. Juni 1845 Wien); nachdem sich Johann Georg 1837 von seinem Bruder geschäftlich getrennt hatte, ging dieser 1842 in Konkurs, worauf Scherzer den Betrieb wieder selbst führte, um ihn schließlich 1843 neuerlich zu verpachten und 1857 an F. Daum zu verkaufen. 1811-1840 war Scherzer in der Leopoldstadt Gerichtsbeisitzer, 1835 Mitglied des Äußeren Rats und 1848 (6.-9. Oktober) einige Tage Oberkommandant der Nationalgarde (Rücktritt infolge Machtlosigkeit, den Sturm auf das Zeughaus zu verhindern), außerdem Armenvater der evangelischen Gemeinde A. B. und 1819 Mitbegründer der Ersten österreichischen Spar-Casse (1828-1840 Vorsteher, 1841-1855 Kurator, ab 1855 Ehrenkurator).

Scherzergasse

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Norbert Linke: Musik erobert die Welt oder wie die Wiener Familie Strauss die "Unterhaltungsmusik" revolutionierte. Wien: Herold-Verl. 1987, S. 42 ff., S. 75 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Band 2. Cosenza: Brenner 1967, S. 261 ff.

Weblinks