Johann Josef Bernt

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bernt, Johann Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10165
GNDGemeindsame Normdatei 130108294
Wikidata Q1704315
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. September 1770
GeburtsortOrt der Geburt Leitmeritz (Litoměrice, Tschechische Republik),
SterbedatumSterbedatum 27. April 1842
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Gerichtsmediziner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 8., Lederergasse 27 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Josef Bernt, * 14. September 1770 Leitmeritz (Litoměrice, Tschechische Republik), † 27. April 1842 Wien 8, Lederergasse 27, Gerichtsmediziner. Nach dem Studium an der Universität Prag (Dr. med. 1797) und praktischer ärztlicher Tätigkeit wirkte Bernt als Vorkämpfer für die Verbreitung der Kuhpockenimpfung in Böhmen (1800/1805). 1808 wurde er Professor für gerichtliche Medizin an der Universität Prag, 1813 erhielt er als Nachfolger von Ferdinand Bernhard Vietz die Lehrkanzel für Staatsarzneikunde an der Universität Wien, 1815 wurde er auch Beschaumeister (Prosektor) der Gemeinde Wien, sodass er über reiches Unterrichtsmaterial verfügte. 1818 konnte Bernt auch die Errichtung eines gerichtsmedizinischen Amphitheaters im neunten Hof des Allgemeinen Krankenhauses durchsetzen, wodurch an der Wiener medizinischen Fakultät die erste praktische Lehranstalt der Welt für Gerichtsmedizin entstand. Zu seinen zahlreichen Monographien gehören insbesondere "Systematisches Handbuch der gerichtlichen Arzneikunde" (1813, fünfte Auflage 1845), "Systematisches Handbuch der öffentlichen Gesundheitspflege" (1818), "Beiträge zur gerichtlichen Arzneykunde für Ärzte, Wundärzte und Rechtsgelehrte" (sechs Bände, 1818-1823) und "Systematisches Handbuch des Medicinal-Wesens nach den k.k. österreichischen Medicinalgesetzen" (1819). Ab 1832 war Bernt Mitredakteur der Medizinischen Jahrbücher des k.k. österreichischen Staates. Sein Nachfolger als Gerichtsanatom wurde der Pathologe Carl von Rokitansky.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961-1979
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A - Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 111 ff. und Register
  • Hieronymus Beer: Johann Bernt. In: Österreichische Zeitschrift für praktische Heilkunde 18 (1872), S. 685 ff. (Beilage)
  • Albin Haberda: Geschichte der Wiener Lehrkanzel für gerichtliche Medizin. In: Beiträge zur gerichtlichen Medizin 1 (1911), 1 ff.
  • Max Neuburger Die Wiener Medizinische Schule im Vormärz. Wien [u.a.]: Rikola-Verlag 1921, S. 57 f.
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 316