Johann Schneitpeck

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schneitpeck, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schneidpöck Johann; Schnaitpeck Johann; Schönkirchen, Johann Schneitpeck von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., Freiherr
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11143
GNDGemeindsame Normdatei 121645681
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1475 JL
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 1527 JL
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Staatsmann, Diplomat
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 29.01.2019 durch WIEN1.lanm09eal
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Seilergasse 16
  • 1., Spiegelgasse 15
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Rat (1506 bis 1509)
  • Kanzler des niederösterreichischen Regiments (1510 bis 1520)

Johann Schneitpeck (Schneidpöck, Schnaitpeck) (1522 Freiherr von Schönkirchen), * um 1475, † vielleicht 1527 (Grabstätte Schönkirchen, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich [?]), Staatsmann, Diplomat, Sohn des Ritters Sigmund Schneitpeck (österreichischer Vizedom 1498-1501, ab 1492 Besitzer der Herrschaft Schönkirchen) und dessen Gattin Apollonia Grasser.

Studierte ab 1490 an der Universität Wien und ab 1496 an der Universität Bologna (Dr. jur.), war 1506-1509 Rat und 1510-1520 Oberster Hauptmann (Kanzler des niederösterreichischen Regiments (Niederösterreichische Landesregierung, sub 2). Im Lauffner-Prozess (ab 1512) wurde er von Martin Siebenbürger der Bestechlichkeit beschuldigt. Nach Ausbruch des Aufstands der Landstände übersiedelte er 1519 mit dem Regiment nach Wiener Neustadt, intervenierte bei Karl V. in den Niederlanden, konnte aber die Auflösung des Regiments in seiner bisherigen Zusammensetzung Ende November 1520 nicht verhindern. 1522 vertrat er in Wiener Neustadt die Anklage gegen die einstigen Revolutionsführer (Wiener Neustädter Blutgericht), 1523-1525 war er Gesandter Erzherzog Ferdinands I. in Ungarn (wurde aber wegen Unfähigkeit abberufen). - Sein Sohn Joachim von Schönkirchen († 1572) war 1553-1557 Regimentsrat, 1560-1563 Landmarschall in Österreich unter der Enns, 1569-1572 Statthalter der niederösterreichischen Lande. Joachims Neffe Hans Wilhelm von Schönkirchen († 1615) besaß eine große Handschriftensammlung, die von seinen Söhnen 1653 an die niederösterreichischen Landstände verkauft wurde (sogenannte Schönkirchner-Handschrift im Niederösterreichischen Landesarchiv). Die Familie Schneitpeck-Schönkirchen besaß von 1489/1501 bis 1619 das Haus 1, Seilergasse 16, Spiegelgasse 15, sowie 1492-1603 die Herrschaft Schönkirchen. Sie wurde 1716 in den Grafenstand erhoben und starb 1734 aus.

Literatur

  • Johann Siebmacher: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4, Abteilung 4: Niederösterreichischer Adel, Teil 2: S-Z. Nürnberg: Bauer und Raspe 1918, 65 f.
  • Albert Starzer: Beiträge zur Geschichte der niederösterreichischen Statthalterei. Die Landeschefs und Räthe dieser Behörde von 1501 bis 1896. Wien: Jasper 1897, S. 414 f.
  • Richard Perger: Die Wiener Bürgermeister Lienhard Lackner, Friedrich von Pieschen, Dr. Martin Siebenbürger und andere Mitglieder der "Wiener Handelsgesellschaft". In: Richard Perger / Walter Hetzer: Wiener Bürgermeister der frühen Neuzeit. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 9), S. 3 ff., besonders S. 76 (Anmerkung 335)
  • Richard Perger [Hg.]: Wolfgang Kirchhofer - Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters 1519-1522. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1984, Register
  • Gerhard Rill: Fürst und Hof in Österreich von den habsburgischen Teilungsverträgen bis zur Schlacht von Mohács 1521/1522 bis 1526. Band 1: Außenpolitik und Diplomatie. Wien: Böhlau 1993, S. 138 ff.