Johanna Rachinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rachinger, Johanna
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36073
GNDGemeindsame Normdatei 123213851
Wikidata Q1262793
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Jänner 1960
GeburtsortOrt der Geburt Putzleinsdorf
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Germanistin, Bibliotheksdirektorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Frauenpreis (Verleihung: 2003)
  • WU Managerin des Jahres (Verleihung: 2012)
  • Österreicherin des Jahres in der Kategorie Kulturmanagement (Verleihung: 2010)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Übernahme: 25. Jänner 2016)


  • Lektorin beim Wiener Frauenverlag (1986 bis 1988)
  • Leiterin der Buchberatungsstelle des österreichischen Bibliothekswerks in Salzburg (1988 bis 1992)
  • Programmleiterin Bereich Jugendbuch des Ueberreuter Verlags (1992 bis 1995)
  • Geschäftsführerin des Ueberreuter Verlags (1995 bis 2001)
  • Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek (2001)

Johanna Rachinger, * 9. Jänner 1960 Putzleinsdorf, Germanistin, Theaterwissenschaftlerin, Bibliotheksdirektorin.

Biografie

Johanna Rachinger wuchs mit fünf Schwestern und einem Bruder in Putzleinsdorf im Mühlviertel auf. Schon als Kind half sie im elterlichen Gasthaus mit. Nach der Matura an der Handelsakademie Rohrbach studierte sie Germanistik und Theaterwissenschaft an der Universität Wien. 1986 promovierte sie mit der Dissertation "Das Wiener Volkstheater in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung des Dramatikers Ludwig Anzengruber". Zunächst arbeitete sie als Lektorin beim Wiener Frauenverlag, danach leitete sie die Buchberatungsstelle des Österreichischen Bibliothekswerks in Salzburg. 1992 wechselte sie zum Ueberreuter-Verlag, drei Jahre später wurde sie dessen Geschäftsführerin.

Kurz bevor die Nationalbibliothek 2002 die Vollrechtsfähigkeit und den Rechtsstatus einer wissenschaftlichen Anstalt öffentlichen Rechts des Bundes erlangte, ernannte die damalige Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer Johanna Rachinger zur Generaldirektorin der Bibliothek. Ihr Vertrag wurde zweimal verlängert.

Einen wichtigen Meilenstein setzte Johanna Rachinger mit der Restitution von fast 47.000 Objekten, die in der NS-Zeit geraubt wurden, an die rechtmäßigen Erben. Als erste Bundesinstitution hat die Österreichische Nationalbibliothek 2010 erbloses Raubgut an den "Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus" übergeben.

2005 bezogen die Musiksammlung, das Globenmuseum sowie das Esperantomuseum und die Sammlung für Plansprachen neue Räumlichkeiten im adaptierten Palais Mollard in der Herrengasse. Auch das 2015 eröffnete Literaturmuseum in den Räumen des ehemaligen Hofkammerarchivs ist Teil der Nationalbibliothek.

Für Forschende wurde unter Rachingers Direktion in der Hofburg ein eigener Lesesaal, der Wittgenstein-Lesesaal, eingerichtet. 2010 ging die Nationalbibliothek mit Google eine Public-private-Partnership ein, bei der rund 600.000 Bücher digitalisiert wurden. Dieser Deal ist bei Kulturschaffenden nicht unumstritten.

Johanna Rachinger war von 2004 bis 2009 stellvertretende Vorsitzende des Österreichischen Wissenschaftsrates. Sie ist Mitglied des Senats der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie gehört als zweite Vizepräsidentin dem Kuratorium des Konzerthauses an und ist unter anderem Aufsichtsrätin der "Ersten österreichischen Spar-Casse Privatstiftung" sowie der "UNIQUA Versicherungsverein Privatstiftung".

Literatur

Weblinks